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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Keine Küchenmaschine überzeugt in allen Bereichen
Schneiden, hacken, kneten, rühren – eine Küchenmaschine sollte vieles können. Die Stiftung Warentest konnte allerdings keine der überprüften Maschinen in allen Disziplinen überzeugen. Zwei Geräte fielen im Test sogar komplett aus.
Eine Küchenmaschinen-Stichprobe der Stiftung Warentest liefert durchwachsene Ergebnisse. Nur zweimal gab es die Gesamtnote "gut". Sieben Produkte kamen mit der Note "befriedigend" ins Mittelfeld. Einmal vergaben die Tester ein "Ausreichend" und zweimal ein "Mangelhaft". Getestet wurden acht Maschinen mit von oben angetriebenem Schwenkarm sowie vier Foodprozessoren mit Antrieb von unten.
Keine Maschine konnte die Tester in allen Bereichen überzeugen. Jedes Gerät habe andere Stärken und Schwächen, berichtet die Stiftung in ihrer Zeitschrift "test" (Ausgabe 12/2018).
Küchenmaschinen: Testsieger und -verlierer bei Stiftung Warentest
Testsieger wurde "Cuisine Systeme 5200 XL" von Magimix (450 Euro). Das Gerät besitzt den leisesten Prozessor. Aber es hat auch Schwächen: Die Maschine vibriert, sie raspelt Möhren ungleichmäßig und der Knethaken kommt nicht bis zum Rand der Schüssel.
Mit jeweils "mangelhaft" rasselten "Küchenminis" von WMF (450 Euro) und "Silvercrest SKMP 1300 B3" von Lidl (100 Euro) im Test durch. Im Dauerbetrieb fielen jeweils mehrere Exemplare von ihnen aus. Zudem bergen sie beide ein Sicherheitsrisiko, da sich die Mixtulpe auch offen betreiben lässt – übrigens ein Problem von allen Geräten mit Mixtulpe im Test. Zwiebeln und Petersilie schneidet das WMF-Gerät mäßig bis schlecht. Das Lidl-Gerät weist einen unangenehmen Fremdgeruch auf und fiepte im Funktionstest. Zudem ist es umständlich zu reinigen. Dafür ist es das preisgünstigste Gerät im Test.
Für das Gesamtergebnis spielte die Funktion der Geräte die größte Rolle. Weiter bewerteten die Tester Handhabung, Haltbarkeit, Vielseitigkeit, Geräusch und Sicherheit.
Küchenmaschinen: Das rät Stiftung Warentest
Da kein Gerät im Test auf ganzer Linie überzeugte, müssen Kaufinteressenten entscheiden, welche Eigenschaften einer Maschine sie bevorzugen und wo sie zu Abstrichen bereit sind. Bei großen Mengen, die in der Küche verarbeitet werden sollen, sind laut "test" die klassischen Küchenmaschinen mit Schwenkarm im Vorteil. Sie haben größere Behälter als sogenannte Foodprozessoren, die von unten angetrieben werden. Der Gerätevergleich zeigt hier: Manches Schwenkarm-Modell konnte die dreifache Menge verarbeiten.
Lieber einen Foodprozessor oder eine klassische Küchenmaschine?
Grundsätzlich lässt sich sagen: Das Schneiden, Hacken und Raspeln von Lebensmitteln ist tendenziell die Stärke der Foodprozessoren. Klassische Küchenmaschinen punkten eher, wenn es um das Kneten von Teig, das Rühren von Mischungen und Aufschlagen von Sahne geht. Der Grund ist die Bauweise mit Rührarm, der von oben auf die zu verarbeitende Masse einwirkt.
Foodprozessoren haben hier außerdem den Nachteil, dass der Antrieb direkt an der Schüssel diese erwärmt, was zum Beispiel bei der Zubereitung von Hefeteig ein Problem sein könnte. Auch beim Aufschlagen von Sahne und Cremes punktet das Planetenrührwerk von oben, erläutern die Warentester: Es dreht sich nicht nur einfach im Kreis, sondern auch um die eigene Achse, was extra Luft unterhebt.
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Allerdings zeigte sich auch: Manchen Foodprozessoren im Test gelang ein guter kleiner Gugelhupf aus leichtem Teig. Daher urteilen die Warentester: "Wer gelegentlich einen Kuchen backen will, ansonsten aber hackt, reibt oder raspelt, kann getrost zum Foodprozessor greifen." Die vier entsprechenden Modelle im Test erhielten insgesamt auch die besseren Gesamtnoten.