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Plastikmüll: Internationale Gemeinschaft will Ozeane besser schützen


Vier Milliarden Euro
Initiative verdoppelt Zahlungen für weniger Plastikmüll im Meer

Von dpa, reuters
Aktualisiert am 11.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Plastikmüll am Kieler Strand: Mehr als 20 Millionen Menschen sollen von den Finanzierungen der Initiative "Clean Oceans" profitieren.Vergrößern des BildesPlastikmüll am Kieler Strand: Mehr als 20 Millionen Menschen sollen von den Finanzierungen der Initiative "Clean Oceans" profitieren. (Quelle: penofoto/imago-images-bilder)
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Vier Milliarden für weniger Plastikmüll im Meer: Die Initiative "Clean Oceans" stockt ihre Finanzierung für Projekte auf, die Ozeane schützen wollen. Zudem berieten sich Vertreter der internationalen Gemeinschaft zu dem Thema.

Die "Clean Oceans"-Initiative zur Verringerung von Plastikmüll in Meeren will bis Ende 2025 Finanzierungen von bis zu vier Milliarden Euro bereitstellen. Mit dieser Summe sollen konkrete Projekte unterstützt werden, um die Ozeane zu schützen, wie die Mitglieder der Initiative am Freitag mitteilten. Zu ihnen zählen unter anderem die staatliche Förderbank KfW aus Deutschland, die italienische Staatsbank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) oder die europäische Förderbank EIB. Bisher hatte die Initiative zwei Milliarden Euro bis 2023 zugesagt.

In drei Jahren seien bereits langfristige Finanzierungen im Volumen von 1,6 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt worden, um private und öffentliche Projekte zu fördern. Mehr als 20 Millionen Menschen würden davon profitieren. Als Beispiele nannte die Initiative Projekte zur Verbesserung des Abwassers in Sri Lanka und China. Schätzungen zufolge werden mehr als acht Millionen Tonnen Plastikmüll jedes Jahr in Ozeanen entsorgt. Die Verschmutzung gefährdet unter anderem Korallenriffe und Fische.

Internationales Treffen in Frankreich

Vertreter der internationalen Gemeinschaft waren zudem am Freitag im französischen Brest zusammen gekommen, um über Schritte gegen Plastikmüll in den Meeren und Überfischung zu beraten. Sie sagten zu, sich stärker für den Schutz der Weltmeere engagieren. Frankreich sprach im Anschluss von "wichtigen Verpflichtungen", die im Rahmen des "One Ocean Summit" eingegangen wurden.

So wollen sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union gemeinsam mit weiteren Ländern dafür einsetzen, dass noch in diesem Jahr ein Abkommen zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz der Biodiversität auf hoher See geschlossen wird. Die Mittelmeerländer wollen sich zudem für die Schaffung einer Zone mit niedrigen Schwefelemissionen starkmachen.

WWF wertet Gipfel als wichtiges politisches Zeichen

Die Umweltorganisation WWF wertete den Gipfel in einer ersten Einschätzung als wichtiges politisches Zeichen. Die Bedeutung der Ozeane in der Klimakrise scheine angekommen zu sein. Dennoch sei es traurig, dass die Politik bei den Diskussionen um ein Moratorium für den Tiefseebergbau überhaupt nicht vorangekommen sei. Auch Klimaschutzaktivisten von Greenpeace forderten Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron bei Protesten in Brest auf, ein Moratorium zu unterstützen.

Umweltorganisationen hatten am Rande des Treffens protestiert und den Organisatoren "Bluewashing" – also irreführende PR – vorgeworfen. Macron gebe sich als "Held der Weltmeere", aber auf die Ankündigungen folgten keine Taten, sagte François Chartier von Greenpeace.

Meere spielen entscheidende Rolle für das Klima

Meere und Ozeane decken etwa 70 Prozent der Erdoberfläche ab und spielen eine entscheidende Rolle für das Klima. Sie absorbieren schädliche Kohlendioxid-Emissionen und speichern Wärme, die durch Strömungen und Wind rund um den Globus verteilt wird. Zugleich werden sie stark vom Klimawandel getroffen. Die hohen CO2-Ausstoße haben in den vergangenen Dekaden zu einer Versauerung und Erhitzung der Weltmeere geführt, was Ökosysteme bedroht und zu Wirbelstürmen beiträgt.

In den kommenden Monaten sind zahlreiche weitere internationale Zusammenkünfte geplant, die dem Meeresschutz gewidmet sind. Frankreich zufolge sollte der Gipfel in Brest dazu dienen, vorab eine gemeinsame Vision zu entwickeln. Neben Vertretern von etwa 100 Ländern kamen in dem französischen Hafenort auch Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.

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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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