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Geruch der Hände verrät Geschlecht: Neue Methode für die Kriminologie?


Mann oder Frau?
Forscher enthüllen Geschlecht am Geruch der Hände


16.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Frauen- und Männerhände: Offenbar tragen die Geschlechter unterschiedliche Kombinationen flüchtiger Duftstoffe.Vergrößern des Bildes
Frauen- und Männerhände: Offenbar tragen die Geschlechter unterschiedliche Kombinationen flüchtiger Duftstoffe. (Quelle: endopack/getty-images-bilder)

Das Geruchsprofil eines Menschen ist hochindividuell. Doch eine neue Studie zeigt: Offenbar gibt es Gemeinsamkeiten innerhalb der Geschlechter.

Hunde können Menschen an ihrem Geruch identifizieren – eine Meisterleistung. Die genauen Mechanismen dahinter sind noch unklar, doch als gesichert gilt: Der Geruch eines Menschen ist so individuell wie sein Fingerabdruck.

US-Forscher sind dem nun auf der Spur und ermittelten: Es gibt durchaus geschlechtsspezifische Gemeinsamkeiten. Wissenschaftlern der Florida International University ist es gelungen, Geruchsprofile zu evaluieren, die Menschen nach ihren biologischen Geschlechtern unterscheiden können – und zwar am Geruch der Hände. Diese spielen vor allem bei Straftaten eine große Rolle und haben damit besonders in der Forensik eine große Bedeutung.

60 Versuchspersonen, nur ein Fehler in der Zuordnung

60 Personen – je 30 Männer und Frauen – nahmen an dem Versuch teil. Die Forscher analysierten, wie sich ihr Handflächengeruch zusammensetzte. Dieser wird durch eine Reihe von flüchtigen Duftstoffen bestimmt, die zu ganz unterschiedlichen Klassen organischer Verbindungen gehören, wie zum Beispiel Säuren, Alkoholen und Aldehyden.

Anteil und Kombination dieser Substanzen sind sehr individuell, doch den Forschern gelang es, mithilfe computergestützter statistischer Analysen Muster zu finden, die dem einen oder anderen Geschlecht zuzuordnen waren. Mit einer Trefferquote von fast 97 Prozent ermittelten sie anhand der flüchtigen Duftstoffe, ob es sich um Männer- oder Frauenhände handelte.

Vor allem für die Aufklärung von Kriminalfällen wichtig

Nur bei zwei Probanden wurde das Geschlecht nicht richtig zugeordnet, sie wurden vertauscht. "Die Fehlklassifizierung der beiden Proben könnte mit der Häufigkeit einer bestimmten Verbindung oder einer Gruppe von Verbindungen zusammenhängen, die der Häufigkeit eines Profils einer männlichen Versuchsperson ähnelt, und umgekehrt bei einer weiblichen Versuchsperson. Eine weitere Analyse darüber, welche Verbindungen hierfür verantwortlich sein könnten, muss noch ausgewertet werden", heißt es in der Studie.

Vor allem in der Kriminologie könnten die Ergebnisse zum Einsatz kommen. Wird die Methode verfeinert, könnte das Geruchsprofil der Hände viel über einen potenziellen Täter verraten: "Dieser Ansatz zur Analyse flüchtiger Stoffe von Händen kann angewendet werden, wenn andere Beweise wie DNA fehlen, die eine Zuordnung zu Geschlecht, Ethnie oder Alter ermöglichen."

So könnte der Geruch der Hände dann eine besondere Rolle spielen, wenn am Tatort andere Spuren wie Fingerabdrücke oder DNA-Spuren fehlen.

Verwendete Quellen
  • PLOS One: "Multivariate regression modelling for gender prediction using volatile organic compounds from hand odor profiles via HS-SPME-GC-MS" (5. Juli 2023, englisch)
  • scinexx: "Handgeruch verrät unser Geschlecht" (11. Juli 2023)
  • aponet.de: "Mann oder Frau? Der Geruch der Hände verrät es" (7. Juli 2023)
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