Polizeigewerkschaft verständnislos "Schwachsinnstaten": Flammen walzen Transporter in Berlin nieder
In der Nacht gehen zahlreiche Transporter in der Hauptstadt in Flammen auf. Die Gewerkschaft der Polizei hat einen Verdacht.
Bei einem möglichen Brandanschlag in Berlin sind 36 Transporter niedergebrannt. Nach Angaben der Berliner Feuerwehr ging der erste Notruf kurz vor 3 Uhr ein. In Lichtenberg brannten 17 Transporter eines Telekommunikationsunternehmens. Laut "B.Z." handelte es sich um Fahrzeuge der Telekom.
In Berlin-Britz standen fast zeitgleich insgesamt 19 Amazon-Transporter in Flammen. Die Feuerwehr war mit etwa 100 Einsatzkräften vor Ort und löschte die Brände an beiden Standorten. Personen wurden aktuellen Angaben zufolge nicht verletzt.
Weshalb es zu den Fahrzeugbränden kam und ob diese miteinander in Zusammenhang stehen, ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen seien in vollem Gange, erklärte ein Sprecher der Berliner Polizei.
"Ideologisch aufgebauschtes Weltuntergangspamphlet"
Erst vor wenigen Tagen hatten in Berlin-Schöneweide Transporter von Amazon und der Deutschen Post gebrannt. Amazon hatte am Montag den sogenannten "Amazon-Tower" im Stadtteil Friedrichshain bezogen – begleitet von heftigen Protesten. Aktivisten hielten Reden, in denen sie dem Unternehmen Ausbeutung vorwarfen. Ob die Proteste in Zusammenhang mit den Bränden stehen, ist unklar.
Die Gewerkschaft der Polizei sprach von "völlig sinnfreien Taten". Landesvize Thorsten Schleheider geht offenbar von einem politischen Motiv aus: "Wir können die Uhr danach stellen, dass im Laufe des Tages ein ideologisch aufgebauschtes Weltuntergangspamphlet auf einer einschlägig bekannten Plattform erscheint, bei der von der globalen Erderwärmung über den morgendlichen Newsfeed aus Burundi bis hin zur Beteiligung von Freimaurern, Illuminaten und Armeniern alles zusammengewürfelt wird, um eine Legitimationsgrundlage für diese absolut sinnfreien Taten herbeizuschustern", sagte er.
- Statement der Gewerkschaft der Polizei per E-Mail
- Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Berichterstattung