Edeka gegen Coca-Cola: Supermarktkette verliert Streit vor Gericht

Der monatelange Streit zwischen Edeka und Coca-Cola ist vorerst beendet. Die Supermarktkette zog ihre Berufung zurück, das Urteil ist rechtskräftig.

Edeka und Coca-Cola tragen seit fast einem Jahr einen Streit aus. Nun hat die Supermarktkette klein beigegeben. Nach Informationen der "Lebensmittel Zeitung" (LZ) zog Edeka die Berufung gegen ein Urteil des Landgerichts Hamburg zurück, womit dieses jetzt rechtskräftig ist.

Das Urteil war am 29. September 2022 gefällt worden. Die Supermarktkette hatte sich geweigert, die Preiserhöhungen von Coca-Cola durchzusetzen, weswegen der Getränkehersteller die Lieferungen eingestellt hatte. Edeka hatte daraufhin in einem Eilverfahren auf Weiterbelieferung zu den alten Konditionen geklagt.

Der Supermarktriese warf Coca-Cola vor, seine marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen, um "unangemessene Preiserhöhungen" durchzusetzen. Zunächst bewilligte das Landgericht Hamburg den Anspruch auf Belieferung, hob das eigene Urteil aber später wieder auf.

Coca-Cola hat schon nächste Preiserhöhung angekündigt

Edeka reagierte darauf, indem der Konzern Rechtsmittel beim Oberlandesgericht – der nächsthöheren Instanz – einlegte. Laut Informationen der "LZ" erklärte der Vorsitzende, den Preiserhöhungen sei "Kartellrechtswidrigkeit nicht auf die Stirn geschrieben". Edeka sei "unmissverständlich" erklärt worden, dass das Oberlandesgericht keine Aussicht auf Erfolg sehe, weshalb das Unternehmen die Berufung zurückzog.

Coca-Cola hatte bereits vor zwei Wochen angekündigt, die Preise zum September 2023 wieder erhöhen zu wollen. Als Grund nennt der Softdrinkhersteller unter anderem höhere Kosten für "Strom, Gas, Rohstoffe wie PET und Aluminium, Zutaten wie Zucker sowie Logistikdienstleistungen mit Laderaum und Fahrern".