Sansibar: Trauminsel führt teure Pflichtversicherung für Touristen ein

Sansibar will ab Oktober eine Pflichtversicherung für Touristen einführen, die nur über einen staatlichen Anbieter erhältlich ist. Schon jetzt gibt es Kritik.

Sansibar kommt der Vorstellung von einem Inselparadies sehr nah. Neben schneeweißen Stränden und türkisblauem Wasser locken auch historische Sehenswürdigkeiten wie die Steinerne Stadt jedes Jahr unzählige Touristen auf die zu Tansania gehörende Insel.

Bislang reichen für die Einreise ein Reisepass und ein E-Visum. Aber das soll sich ab dem 1. Oktober ändern. Denn wie etwa das Portal "Reisereporter" berichtet, müssen Urlauber dann auch eine spezielle Versicherung abschließen, bevor sie einreisen dürfen.

Diese kann allerdings ausschließlich über die staatliche Zanzibar Insurance Corporation (ZIC) abgeschlossen werden. Auf der Webseite der Versicherungsunternehmen heißt es, dass die Versicherung unter anderem "umfassende Deckung für Notfälle wie medizinische Evakuierungen und Rückführungen" beinhalte.

Versicherung soll rund 40 Euro kosten

Der Abschluss der Versicherung soll unkompliziert ablaufen – man müsse nur einen QR-Code scannen. Allerdings ist sie mit 44 US-Dollar (rund 40 Euro) pro Person nicht besonders günstig. Zum Vergleich: Auslandskrankenversicherungen bekommt man schon für unter zehn Euro pro Jahr.

Die Pflichtversicherung soll 92 Tage gültig sein. Andere Versicherungen sollen offenbar nicht anerkannt werden, wie "Reisereporter" schreibt. Das heißt: Auch wer bereits eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen hat, muss für die Einreise nach Sansibar nochmals rund 40 Euro für die Pflichtversicherung abschließen.

Wie das Portal "Getaway" berichtet, finalisiere die Regierung noch die Details für die neue Versicherungspflicht. Doch bereits jetzt gibt es Kritik an den Plänen. Experten bemängeln, dass die Kosten viel zu hoch seien – besonders für Familien. Zudem sei die Einführung der Pflicht für den 1. Oktober zu kurzfristig.