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"Bares für Rares": Alter Koffer wird zum "Highlight" – bis zu 10.000 Euro wert


"Lässt alle Händlerherzen höher schlagen!"
Alter Koffer entpuppt sich als äußerst wertvoll

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 29.10.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Bares für Rares": Moderator Horst Lichter und Experte Sven Deutschmanek sind direkt begeistert von dem antiken Objekt.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Moderator Horst Lichter und Experte Sven Deutschmanek sind direkt begeistert von dem antiken Objekt. (Quelle: ZDF/Frank Dicks)

Eine Rentnerin aus Siegen bringt ein altes Reisegepäckstück zu "Bares für Rares". Obwohl die Expertise sie zunächst verunsichert, erlebt sie im Händlerraum ein wahres Bietergefecht.

"Ute, du hast ein ganz tolles Ding mitgebracht. Ich bin ganz begeistert", ruft "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter nach der Begrüßung von Rentnerin Ute Friedrich aus. Die 72-Jährige möchte einen antiken Koffer verkaufen. "Ich habe zwar etwas entdeckt, was mir nicht gefällt, aber es gefällt mir in sich extrem gut", deutet Lichter an. Zunächst möchte er aber wissen, woher die Rarität stammt.

"Dieser Koffer begleitet mich schon seit Kindertagen. Der stand bei meinen Großeltern auf dem Speicher, später bei meinen Eltern und bei mir hat er auch ein paar Jahre verbracht", erzählt Friedrich. Jetzt habe sie aber keine richtige Verwendung mehr für ihn. Mehr zu der Herkunft des antiken Stücks weiß Experte Sven Deutschmanek.

Antiker Luxuskoffer von Louis Vuitton

"Hier haben wir einen sogenannten 'Cabin Trunk', also einen Kabinenkoffer. Der hatte eine bestimmte Bauhöhe von nur 30 Zentimetern, sodass man ihn in der Kabine im Schiff – oder wo auch immer – unter das Bett schieben konnte", berichtet er. Der Hersteller sei Louis Vuitton. "Das ist das, was den Koffer ausmacht", sagt Deutschmanek. Das Luxuswaren-Unternehmen sei 1854 von dem damals 33-jährigen Louis Vuitton in Paris gegründet worden. Vuitton habe selbst eine langjährige Ausbildung als Koffermacher genossen.

Laut Deutschmanek muss der Koffer im Zeitraum von 1895 bis 1901 entstanden sein. "Diese Koffer wurden in Handarbeit gefertigt. Es ist ein Original", ist er sich sicher. An dieser Stelle unterbricht Lichter ihn. "Ich finde es schlimm, dass man die Rahmen geschwärzt hat, weil die eigentlich aus Messing sind", äußert er seine Bedenken, die er schon am Anfang angedeutet hat.

Deutschmanek stimmt ihm zu, bemerkt aber, dass die rote Farbe des Koffers original sei. "Die rote Ausführung dieses Modells ist eigentlich recht selten. Es gab eine schwarze, orange, gelbe und auch grüne Ausführung von diesem Koffer. Das Rot ist aber schon etwas seltener", weiß er. Und noch eine Sache fällt ihm auf: Der Koffer sei einmal aufgebrochen worden.

Koffer wäre bis zu 10.000 Euro wert

"Ich finde ihn wunderschön. Hier müsste man aber einiges an Geld in die Hand nehmen, um ihn wieder für die Leute, die solche Luxusgüter kaufen, interessant zu machen", lautet sein Fazit am Ende der Expertise. Diese Einschätzung verunsichert die Rentnerin aus Nordrhein-Westfalen allerdings. "Ich hatte eigentlich geglaubt – nach der Expertise sieht es jetzt etwas anders aus – dass der Koffer 2.000 Euro bringen könnte", sagt sie, als sie nach ihrem Wunschpreis gefragt wird.

Deutschmanek kann sie aber beruhigen. "So wie er hier steht, würde ich sagen 2.500 bis 3.500 Euro. Wäre er aber vollständig restauriert, liegt er zwischen 8.000 und 10.000 Euro", gibt er zu bedenken. Damit ist Friedrich zufrieden und bekommt von Lichter die Händlerkarte.

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"Ein absolutes Highlight"

"Der lässt ja wirklich alle Händlerherzen höherschlagen", sagt Schmuckexpertin Elisabeth "Lisa" Nüdling zur Begrüßung der Rentnerin im Händlerraum, da auch ihre Kollegen bereits alle ihr Interesse an dem Koffer bekundet haben. Antiquitätenhändler Walter "Waldi" Lehnertz startet aber erst einmal mit einem Gebot von 500 Euro.

Schnell überbieten sich die Händler gegenseitig und Antiquitätenhändler Fabian Kahl erhöht auf 2.000 Euro. "Der Fabian ist so ein Netter", stichelt Kunsthändler Julian Schmitz-Avila und bietet schließlich 2.550 Euro für den Koffer an. "Ich muss den kaufen, wegen meiner Cousine", erklärt er.

Das hätte er nicht verraten dürfen, denn Kunsthändler Markus Wildhagen erhöht daraufhin auf 3.000 Euro. Zum Schluss bekommt aber Schmitz-Avila mit 3.050 Euro den Zuschlag und freut sich sehr: "Ein absolutes Highlight, das Sie uns mitgebracht haben!"

Verwendete Quellen
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