Nützliches Wissen Wie gefährlich ist Urinstein für die Abwasserleitungen?

Urinstein riecht, sieht unschön aus und wird für die Abwasserleitungen zu einem Problem. Wie gefährlich sind die Ablagerungen wirklich?
Die Ablagerung bildet sich dort, wo Urin länger steht. Das können etwa Siphons oder Rohrbögen sein. Aber auch eine zu schwache Spülung kann für Urinstein verantwortlich sein. Mit der Zeit entstehen dadurch feste, raue Ablagerungen die Geruchsbildung fördern. Der nachfolgende Artikel befasst sich mit den Gefahren, die durch Urinstein entstehen.
Welche Folgen hat Urinstein?
Bleibt Urinstein über längere Zeit ungestört, setzt sich das Material immer weiter ab. Dabei verengen sich nach und nach die Leitungen, sodass das Abwasser nur noch langsam oder gar nicht mehr abfließt. Besonders kritisch sind Stellen mit wenig Strömung, wo sich Urinstein bevorzugt festsetzt und verfestigt.
Mit zunehmender Ablagerung steigt das Risiko für Rückstau und vollständige Verstopfung. Außerdem entsteht durch die raue Oberfläche ein idealer Nährboden für Bakterien, die wiederum die Hygiene im Sanitärbereich beeinträchtigen. Bleibt Urinstein über längere Zeit unbehandelt, drohen ernsthafte Schäden:
- Verengung der Rohre, bis hin zur vollständigen Blockade
- Verstärkte Geruchsbildung durch bakterielle Zersetzung auf rauer Oberfläche
- Vermehrung von Mikroorganismen, die Hygiene und Rohrmaterial angreifen
- Bessere Haftung für Schädlinge, durch die raue Oberfläche
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Wie gefährlich ist Urinstein also für die Abwasserleitungen?
Es entsteht ein regelrechter Teufelskreis, denn durch die Ablagerungen wird der Abfluss gestört, was zu Rückstau, Geruchsbildung und verstärktem Bakterienwachstum führt – das wiederum beschleunigt die Zersetzung des Rohrmaterials und erhöht das Risiko für weitere Schäden und Schädlingsbefall.
Dabei ließen sich diese Probleme mit einfachen Mitteln wie regelmäßiger Reinigung, ausreichendem Spülen und dem gezielten Einsatz von Hausmitteln oder Reinigern oft schon im Vorfeld verhindern. Wer frühzeitig handelt, schützt seine Abwasserleitungen effektiv und spart sich aufwendige Reparaturen.
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Wie lässt sich Urinstein vermeiden und entfernen?
Mit der richtigen Pflege lassen sich Ablagerungen jedoch ganz einfach vermeiden oder auch wieder lösen:
- Mechanische Entfernung starker Ablagerungen durch Bürsten oder professionelle Rohrreinigung
- Einsatz von Enzymreinigern, die biologisch abbauen und Gerüche neutralisieren
- Essig oder Essigessenz: über Nacht einwirken lassen, anschließend abbürsten
- Zitronensäure: ebenfalls gut gegen Kalk und Urinstein
- Natron plus Essig: reagiert sprudelnd und hilft bei leichteren Ablagerungen
- Cola: enthält Phosphorsäure, wirkt mild gegen Urinstein, ideal zur Vorbeugung
Für besonders hartnäckige Fälle braucht es eine professionelle Reinigung mit chemischen Mitteln.
- haushaltstipps.com: "Hartnäckigen Urinstein entfernen – Hausmittel helfen"
- Eigene Recherche