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Aldi verbannt Billigfleisch: Ziehen Rewe, Edeka und Co. nun nach?


Das sagen Rewe und Co.
Verbannen weitere Supermärkte nun auch Billigfleisch?

Von t-online, NoS

Aktualisiert am 28.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Fleisch: Neben Aldi setzen auch weitere Unternehmen Maßnahmen für eine bessere Nutztierhaltung um.Vergrößern des BildesFleisch: Neben Aldi setzen auch weitere Unternehmen Maßnahmen für eine bessere Nutztierhaltung um. (Quelle: Andrii Zorii/getty-images-bilder)
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Kein Billigfleisch mehr – als erster Händler wagt Aldi diesen radikalen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Doch was ist mit Rewe, Kaufland und Co.? Springen sie jetzt auf den Zug auf?

Das Wichtigste im Überblick


Aldi verändert sein Fleischsortiment und stellte am Freitag seinen Stufenplan für mehr Tierwohl vor. Was der Discounter konkret geplant hat, lesen Sie hier. Das Unternehmen hofft, dass auch weitere Wettbewerber mitziehen. Wird bald nun überall auf Billigfleisch verzichtet? Das sagen weitere Supermärkte.

Rewe und Penny

Die Rewe Group hat bereits einen Teil des Fleischsortiments umgestellt und plant künftig noch weitere Schritte. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

Hans-Jürgen Moog, Bereichsvorstand Einkauf der Rewe Group erklärt dazu: „Wir freuen uns, dass in der Branche ein Weg, den wir seit zehn Jahren eingeschlagen haben, immer mehr Unterstützung findet."

Schon seit 2019 habe das Geflügelfrischfleisch vieler Eigenmarken Haltungsstufe zwei oder höher. Für Schweinefleisch sei das ab Juli geplant. "Bis Ende 2030 streben Rewe und Penny an, im gesamten Eigenmarken-Frischfleischsortiment (Schwein, Rind und Geflügel) ausschließlich Haltungsformstufe drei und vier anzubieten", so Moog weiter.

Was bedeuten die Haltungsformen?
Laut Verbraucherzentrale NRW sind die Haltungsformen eins und zwei Stallhaltung. Haltungsform eins gilt als Mindeststandard. Bei Stufe drei stehen Tiere im Stall, haben aber auch beispielsweise einen Außenbereich am Stall. Gentechnik darf nicht mehr ins Futter. Bei Stufe vier haben die Tiere mehr Platz und Auslauf im Freien.

Auch verarbeitete Eigenmarken werden umgestellt

Schon jetzt gebe es bei Rewe beispielsweise beim Frischfleisch, welches an der Theke verkauft wird, viele regionale Programme. Beim Sortiment der Eigenmarken werden Markenfleischprogramme hinzugefügt, die Haltungsstufe drei anstreben.

Außerdem ist das Frischfleisch aus dem Rewe Bio-Sortiment mit dem Naturland Zeichen versehen. Das gewährleiste, dass strenge Richtlinien eingehalten werden. "Diese gehen weit über die gesetzlichen Anforderungen der EU-Bio-Verordnung hinaus", so Moog.

Verarbeitete Eigenmarkenprodukte von Rewe und Penny, wie Konserven oder Wurstwaren, sollen ab Juli auf Haltungsform zwei umgestellt werden. Bis 2025 sollen 50 Prozent der verarbeiteten Produkte Haltungsstufe zwei haben.

Kaufland

Auch Kaufland habe bereits viele Maßnahmen für eine bessere Nutztierhaltung eingeleitet, erklärt das Unternehmen t-online.

Zum einen gebe es das "Wertschätze"-Programm. Das bedeutet: An allen Frischetheken wird das Schweine- und Geflügelfleisch der Haltungsform drei verkauft. Das gelte auch für den Selbstbedienungsbereich für das Fleisch von Schweinen, Hähnchen und Puten.

Ab dem 1. Juli plane das Unternehmen, Frischfleisch vom Schwein ausschließlich ab Stufe zwei zu verkaufen. Von dieser Regelung seien keine Innereien oder Filets betroffen. Bis 2023 will Kaufland Kooperationen mit Landwirten, welche Schweinefleisch und Frischgeflügel in Stufe drei und vier anbieten, verdoppeln. Auch immer mehr Geflügelprodukte sollen aus Haltungsstufe drei oder vier kommen, so das Unternehmen.

Einige Wurstwaren der Eigenmarke "K-Classic" stammen bereits nur noch aus Haltungsstufe drei mit Außenklima.

Edeka und Netto

Auch bei Edeka und Netto Marken-Discount werde der Anteil der höheren Haltungsformen ausgebaut, erklärt Edeka auf Anfrage von t-online. Edeka will künftig bei Frischfleisch auf Haltungsstufe eins und zwei verzichten. Die konkreten Pläne werden noch veröffentlicht, so das Unternehmen.

Lidl

Der Discounter Lidl habe schon 2020 als erster Händler öffentlich angekündigt, bis 2025 die Haltungsstufe zwei als Mindeststandard im Frischfleischbereich einzuführen. Auch im Bereich der Eigenmarken sollen die Stufen drei und vier ausgebaut werden. Das erklärt das Unternehmen auf Anfrage von t-online.

Lidl habe den Haltungskompass erfunden und die Kennzeichnung der Haltungsformen eingeführt. Damit konnte der Discounter Standards für mehr Tierwohl setzen. Das Unternehmen befürwortet, dass nun auch weitere Händler konkrete Schritte einleiten wollen.

Ab Juli sei folgende Veränderung geplant: Fast das gesamte Schweinefleisch und Teile des Wurstsortiments sollen mindestens Haltungsstufe zwei haben. Lidl erklärt, dass diese Maßnahme auch für einen Großteil der Branche unter anderem durch eine Sonderzahlung in Höhe von 50 Millionen Euro der Schwarzgruppe – zu der Lidl und Kaufland gehören – ermöglicht wurde. Dadurch haben Landwirte Unterstützung erhalten, um auf bessere Haltungsbedingungen umzustellen.

Auch im Frischfleischsortiment werden weitere Schritte folgen. Das Unternehmen betont, dass auch die Landwirte bei den Neuerungen ausreichend einbezogen werden und keine Nachteile entstehen sollen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Verbraucherzentrale NRW e.V.
  • Pressemitteilung Rewe
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