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10. Februar 2024 | Chinesisches Neujahrsfest: Jetzt beginnt das Jahr des Drachen


Es beginnt das Jahr des Drachen
Weshalb es beim chinesischen Neujahrsfest so laut zugeht

Von t-online, sah, hs

Aktualisiert am 10.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Feuerwerk mit geschmolzenem Eisen: Beim Chinesischen Neujahrsfest geht es besonders bunt und laut zu.Vergrößern des BildesFeuerwerk mit geschmolzenem Eisen: Beim Chinesischen Neujahrsfest geht es besonders bunt und laut zu. (Quelle: China Foto Press/imago-images-bilder)
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Zum Jahreswechsel schmücken Chinesen ihre Häuser und feiern ausgelassen. Doch warum machen sie dabei so viel Lärm? Der Grund ist ein Monster.

Chinesen begrüßen das neue Jahr nicht Anfang Januar, denn Silvester ist für sie kein besonders wichtiger Feiertag und die Partys fallen im Vergleich zu anderen Teilen der Welt kleiner aus. Nach dem traditionellen Mondkalender feiern sie das Neujahrsfest an einem anderen Datum.

Erst dann beginnt eine große Reisewelle, in der sich Millionen durchs Land bewegen, um ihre Familien zu besuchen. Wegen der Pandemie sollen die Chinesen über ihr Neujahrsfest aber das dritte Jahr in Folge wieder nicht in die Heimat fahren.

Wann findet das Chinesische Neujahrsfest statt?

Das Chinesische Neujahrsfest wird auch als Frühlingsfest bezeichnet und ist in China das wichtigste Fest des Jahres. Es bedeutet den Chinesen vielleicht noch mehr, als wenn in Deutschland Weihnachten und Neujahr zusammenfiele. Das Neujahrsfest fällt jedes Jahr auf ein anderes Datum. Der Termin liegt aber immer zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Das Datum richtet sich nach dem traditionellen chinesischen Kalender, einem Mondkalender.

Jedes Jahr verschiebt sich das Fest um etwa elf Tage auf einen früheren Termin. Läge es dadurch jedoch vor dem 21. Januar, wird ein Schaltmonat eingefügt, um den Termin etwa 19 Tage nach hinten zu verschieben.

2024 findet das Chinesische Neujahrsfest am 10. Februar statt. Hier die Bezeichnungen und Termine des Chinesischen Neujahrsfests für die kommenden Jahre:

  • 29. Januar 2025 – Jahr der Holz-Schlange
  • 17. Februar 2026 – Jahr des Feuer-Pferds
  • 6. Februar 2027 – Jahr der Feuer-Ziege
  • 26. Januar 2028 – Jahr des Erde-Affens
  • 13. Februar 2029 – Jahr des Erde Hahns
  • 3. Februar 2030 – Jahr des Metall-Hunds

Wie Chinesen das Neujahrsfest feiern

Das chinesische Neujahrsfest ist im Gegensatz zum westlichen Silvester ein reines Familienfest – Besuch von Freunden und Kollegen ist selten. Chinesen sparen sich häufig ihre Urlaubstage auf, um sie während des Neujahrsfests mit den Liebsten verbringen zu können. Viele haben rund eine Woche arbeitsfrei.

Schon am Vorabend kommt die Familie zu einem üppigen Essen zusammen und bereitet anschließend traditionelle Teigtaschen, die Jiaozi genannt werden, für den nächsten Tag vor.

Chinesisches Neujahrsfest: Häuser werden mit dem Schriftzeichen für Glück geschmückt. Am Abend werden alle Fenster und Türen geöffnet, um Glück ins Haus zu lassen.

Am Neujahrstag besuchen sich Familienmitglieder und tauschen Gratulationen zum neuen Jahr aus. Dabei werden rote Umschläge verschenkt, die Geld enthalten und als Glückssymbol gelten.

Drastische Maßnahmen vor dem Neujahrsfest 2020

Als das Sars-CoV-2-Virus im Dezember 2019 in Wuhan ausbrach, wurde kurz vor dem Neujahrsfest 2020 eine Ausgangssperre für mehr als 50 Millionen Menschen in der zentralchinesischen Metropole und benachbarten Städten verhängt. Es war der Beginn der drastischen Maßnahmen, mit denen das bevölkerungsreichste Land das Virus in den Griff bekommen wollte.

Auf nur wenige Fälle reagierte China sofort mit Abriegelung, Massentests, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, wurde schon früh davor gewarnt, zum Neujahrsfest zu den Familien in die Heimat zu reisen. Wer trotzdem reisen wollte, sollte am besten einen negativen Corona-Test in der Tasche haben und es drohten daheim erst mal zwei Wochen Quarantäne.

Neujahrsfest 2021: Kündigungen und Einkaufsgutscheine

Auch 2021 konnten viele Chinesen zum Neujahrsfest nicht zu ihren Familien reisen. Einige Arbeitgeber wollten ihre Mitarbeiter sogar an einer Heimreise hindern. Erzählt wurde von Chefs, die vorher die Kündigung einforderten, wenn einer ihrer Angestellten dennoch reisen wollte, da sie nicht zur Verantwortung gezogen werden wollten, falls es ein Problem gegeben hätte.

Es gab auch Anreize wie Einkaufsgutscheine oder die zu Neujahr üblichen "roten Umschläge" mit Geldgeschenken in Höhe von zum Teil 1.000 Yuan, umgerechnet 129 Euro, für Wanderarbeiter, die nicht in ihre Heimatdörfer gereist sind. Ein willkommener Nebeneffekt: Der Konsum wurde gleich mit angekurbelt.

Dennoch war es ein trauriges Neujahrsfest: Auch Tempelfeste und Neujahrsmärkte wurden abgesagt, um größere Menschenansammlungen zu vermeiden.

Die Legende zum Chinesischen Neujahrsfest

Der Legende nach lebte ein Monster in China, das einmal im Jahr erwachte und die Menschen in Angst und Schrecken versetzte. Doch das Monster war leicht zu verängstigen. Besonders vor den Farben Rot und Gold fürchtete es sich.

Darum dekorieren Chinesen zum Neujahrsfest ihre Häuser rot und golden und machen Lärm, um das Monster zu vertreiben. In den Straßen finden normalerweise Umzüge mit Musik und Feuerwerk statt.

Dabei darf der traditionelle Löwentanz nicht fehlen. In ein Kostüm gekleidet, ahmen Tänzer die Bewegungen eines Löwen nach. Begleitet werden sie dabei von Trommeln und Gongs.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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