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Studie: Wie Bäume das Klima retten können


Lösung für die Klimakrise?
Studie zeigt erstaunliche Möglichkeiten durch Aufforsten

Von dpa
Aktualisiert am 05.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Dichter Regenwald in Brasilien: Die Erde ist derzeit mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt.Vergrößern des BildesDichter Regenwald in Brasilien: Die Erde ist derzeit mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt. (Quelle: Ralf Hirschberger/zb/dpa)
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Kohle- und Ölnutzung zu verringern, ist wichtig im Kampf gegen die Klimakatastrophe. Die effizienteste Maßnahme ist laut einer Studie aber massives Aufforsten. Einige Länder haben besonders großes Potenzial dafür.

Die Klimakrise kann einer Studie zufolge durch nichts so effektiv bekämpft werden wie durch Aufforstung. Die Erde könne ein Drittel mehr Wälder vertragen, ohne dass Städte oder Agrarflächen beeinträchtigt würden, schreiben Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich im Fachmagazin "Science".

Dort zeigen die Forscher auf, wo auf der Welt neue Bäume wachsen könnten und wie viel Kohlenstoff sie speichern würden. Bäume zu pflanzen habe das Potenzial, zwei Drittel der bislang von Menschen gemachten klimaschädlichen CO2-Emissionen aufzunehmen.

Eine Milliarde Hektar Land müssten bepflanzt werden

Die Studie zeige erstmals, dass das vom Weltklimarat (IPCC) vorgegebene Ziel einer Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad erreichbar sei, schreiben die Autoren. Laut IPCC müssen dafür bis 2050 nicht nur die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen begrenzt werden, etwa im Energie- und im Transportsektor. Zudem müssten auch bis zu eine Milliarde Hektar Land neu mit Bäumen bepflanzt werden. "Das ist zweifellos erreichbar", heißt es in der Studie.

Die Erde ist nach Angaben der Forscher derzeit mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt. Sie halten die Neubepflanzung von 900 zusätzlichen Millionen Hektar für möglich. Das entspräche in etwa der Fläche der USA oder einer Fläche mehr als 27 Mal so groß wie Deutschland.

Diese Länder wären am besten geeignet

Die Forscher des Crowther Lab, die an der ETH Zürich nach natürlichen Lösungen für die Folgen der Klimakrise suchen, haben Städte und landwirtschaftliche Flächen bei ihrer Berechnung bewusst ausgespart. Es gehe vor allem um ehemals intakte, aber heute zerstörte Ökosysteme, schreiben Studienleiter Jean-François Bastin und Kollegen. Besonders viele Flächen für eine Aufforstung habe Russland, gefolgt – mit Abstand – von den USA, Kanada, Australien, Brasilien und China.

Die neuen Wälder könnten 205 Milliarden Tonnen Kohlenstoff speichern, wenn sie herangewachsen sind. Das sind etwa zwei Drittel der 300 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, die seit der industriellen Revolution durch den Menschen in die Atmosphäre gelangten. "Wir müssten aber schnell handeln, denn es wird Jahrzehnte dauern, bis die Wälder reifen und ihr Potenzial als natürliche CO2-Speicher ausschöpfen", sagt Studienleiter Tom Crowther. Die zur Aufforstung geeignete Fläche werde durch die Klimakrise jedes Jahr kleiner.

Viele Wissenschaftler gingen in ihren Berechnungen davon aus, dass die Baumbedeckung durch die Klimakatastrophe steige, heißt es in der Studie. Das stimme zwar für die nördlichen Wälder, etwa in Sibirien. Die Berechnungen seien aber falsch, denn die Baumdichte liege dort durchschnittlich nur bei 30 bis 40 Prozent. Gleichzeitig gingen tropische Wälder mit einer Baumdichte von 90 bis 100 Prozent verloren.

Die Universität hat auf ihrer Website einen Rechner, der für jeden Ort der Erde berechnet, wie viele Bäume dort wachsen könnten und wie viel Kohlenstoff sie speichern würden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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