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Ganz alltägliche Chemikalien können Spermien schädigen


Chemikalien und Fruchtbarkeit
Ganz alltägliche Stoffe können Spermien schädigen

t-online, aro

12.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Der Weg der Spermien zur Eizelle ist ein fein abgestimmtes Wunderwerk der Biologie - und entsprechend leicht zu stören.Vergrößern des BildesDer Weg der Spermien zur Eizelle ist ein fein abgestimmtes Wunderwerk der Biologie - und entsprechend leicht zu stören. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Alltägliche Dinge wie Kleidung, Medikamente, Haushaltsreiniger, Plastikflaschen, Spielzeug, aber auch manche Lebensmittel und Kosmetika enthalten eine Vielzahl von Substanzen, die die männliche Fruchtbarkeit stören können.

Das hat ein deutsch-dänisches Wissenschaftlerteam vom Center of Advanced European Studies and Research (Caesar) in Bonn herausgefunden. Die Forscher folgern aus ihren Ergebnissen, dass ein Cocktail hormonähnlich wirkender Stoffe die Funktion von Spermien stört und somit zur schlechter werdenden Spermienqualität bei Männern beiträgt.

Die Wirkung einzelner Stoffe summiert sich

Zusätzlich beunruhigend ist die Beobachtung, dass die einzelnen Chemikalien sich in ihrer Wirkung summieren. "Wir haben zum ersten Mal eine direkte Verbindung zwischen den hormonähnlich wirkenden Stoffen aus Alltagschemikalien und der menschlichen Spermienfunktion nachgewiesen", sagt Niels E. Skakkebaek, der Leiter des dänischen Teams, das an der Studie mitarbeitete. Timo Strünker, Leiter des deutschen Teams in Bonn, ergänzt: "Unsere Studie kann dabei helfen, internationale Regeln und Grenzwerte zu entwickeln." Denn bislang gibt es Grenzwerte nur für einzelne Substanzen, nicht jedoch für Chemikaliencocktails.

Ein Drittel der getesteten Substanzen ist schädlich

Die Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der die Auswirkung zahlreicher Chemikalien auf die Funktion von Spermien schnell untersucht werden kann. Sie selbst haben bislang etwa einhundert solcher Substanzen getestet. Rund ein Drittel davon zeigte eine schädigende Wirkung auf Spermienzellen, darunter zum Beispiel UV-Schutzfilter wie 4-MBC, der antibakterielle Wirkstoff Triclosan, der in Zahncremes und Mundwasser vorkommt, oder der Weichmacher Dibutylphthalat (BnBP).

All diese Stoffe beeinflussen die Beweglichkeit der Spermien und mindern ihre Fähigkeit, die Eihülle zu durchdringen. Auch wird die Empfindlichkeit für die Hormone Prostaglandin und Progesteron herabgesetzt. Diese Hormone weisen den Spermien normalerweise den Weg zur Eizelle. So wird der fein abgestimmte Weg zur Befruchtung gleich auf mehrfache Weise durch die Chemikalien gestört.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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