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Raki - Spezialität von Kreta


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Raki: Spezialität von Kreta

ak (CF)

19.09.2011Lesedauer: 3 Min.
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Raki ist eine hochprozentige Spirituose, die hauptsächlich in Griechenland und der Türkei hergestellt und getrunken wird. Besonders auf Kreta hat der Schnaps mit 30 bis 50 Prozent Alkoholgehalt eine lange Tradition.

Raki soll schon seit dem 15. Jahrhundert gebrannt werden und ursprünglich aus Kleinasien stammen. In Griechenland ist der Raki unter dem Begriff Tsikoudia bekannt und in Geschmack und Herstellung dem griechischen Tresterbrand Tsipouro ähnlich. Raki ist ursprünglich ein türkischer Begriff. Getrunken wird der Schnaps zu verschiedenen Anlässen sowie in unterschiedlichen Zubereitungsformen. Er dient üblicherweise unverdünnt vor allem nach dem Essen als Verdauungsschnaps. Auch in großer, geselliger Runde, zur Begrüßung und zum Abschied, ist das Getränk sehr beliebt. Obwohl man ihn häufig pur trinkt, wird der Raki auch manchmal mit Wasser vermischt - dann erscheint er milchig-trüb.

Serviert wird er typischerweise in speziellen gefrosteten, schlanken und hohen Raki-Gläsern. Während er in Griechenland aus Pressrückständen von Weintrauben hergestellt wird, produziert man ihn in der Türkei aus Rosinen oder Weintrauben und aromatisiert ihn mit Anissamen. Dazu werden die Früchte zunächst auf dem höchsten Reifestand geerntet und getrocknet, um sie anschließend vergoren zu Raki zu destillieren. Dann kommt noch einmal Anis hinzu und ein zweiter Destillationsprozess wird durchgeführt. >>

So entsteht ein klarer Raki mit einem hohen Alkoholgehalt. In Griechenland stellt man den Tsikoudia etwas anders her. Dieser Raki ist ein Tresterbrand und bei der kretischen Bevölkerung sehr beliebt. Im Gegensatz zum türkischen Raki setzt man ihm kein Anis zu. Die Herstellung des Rakis ist aber nicht ganz einfach und erfordert beim Produzenten schon etwas Erfahrung, damit der Schnaps auch die gewünschte Qualität erhält. Für circa 50 Liter Raki werden hier bis zu 300 Kilogramm Trauben benötigt. Die wenigen Lizenzen, die man in Griechenland für das Brennen des Raki braucht, sind an wenige ausgewählte Familienbetriebe auf Kreta vergeben.

Bis zu 2 Tage lang darf dabei jeweils für den Eigenbedarf hergestellt werden, maximal dürfen es dann jedoch nur 400 Liter sein, für die der Betreiber zusätzlich noch Gebühren an den Staat entrichten muss. Alle griechischen Varianten des Raki werden jeweils nach der herbstlichen Weinlese aus Trester hergestellt. Große Brennereien produzieren nach der Weinlese im Hochbetrieb, da dann große Trestermengen zur Verfügung stehen und verwertet werden können. Die Destillation findet typischerweise in Kupferkesseln statt. In diese Kessel legen die Hersteller häufig zusätzlich noch Olivenholzzweige, damit die Maische nicht anbrennen kann.

Die Vielfalt des Rakis

Aus der Region Makedonien stammt wiederum der Tsipouro, der aus den gepressten Rückständen unterschiedlicher weißer Rebsorten hergestellt wird, zu denen zum Beispiel Athiri und Assyrtiko oder auch Roditis gehören. Tsipouro wird manchmal wie der türkische Raki mit etwas Anisaroma versehen. Da es, wie erwähnt, einige Schwarzbrenner gibt, die Raki herstellen, kann die Qualität der Spirituose stark variieren.

Ein legal gebrannter Raki, wie er von den wenigen staatlich anerkannten Familien auf Kreta gebrannt wird, soll geschmacklich am ehesten mit einem italienischen Grappa vergleichbar sein. Zu den gastfreundlichen Eigenschaften der Griechen gehört, dass man auch Touristen einen guten Raki anbietet. Natürlich trinkt der jeweilige Gastgeber sehr gerne auch einmal ein Gläschen mit seinen Gästen mit. >>

Ein typischer Brauch, wie man ihn auch in griechischen Restaurants in Deutschland kennenlernt. Auch in anderen Ländern Europas gibt es dem Raki ähnliche Spirituosen. In Frankreich ist es beispielsweise der Pastis, den man in unterschiedlichen Varianten findet.

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