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Fischfilet stammt meist aus China


Alaska-Seelachsfilet stammt oft aus China

Nina von der Bey

02.04.2014Lesedauer: 2 Min.
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Das Fischfilet für die beliebten Fischstäbchen stammt häufig aus China.Vergrößern des Bildes
Das Fischfilet für die beliebten Fischstäbchen stammt häufig aus China. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Denken Sie, der Fisch für Ihre Fischstäbchen stammt von der deutschen Küste und wird wie auf der Packung suggeriert von einem traditionell anmutenden Kapitän gefischt? Dann müssen wir Sie an dieser Stelle enttäuschen. Die Rohware für zwei von drei Alaska-Seelachsprodukten stammt aus China, wie Matthias Keller, Leiter des Hamburger Fisch-Informationszentrums bestätigt. Das entspricht knapp 90.000 von insgesamt 130.000 Tonnen. Auch die Herstellung des Fischfilets für die goldenen Stäbchen hat nicht mehr viel mit Handwerk zu tun.

Moderne Fang- und Verarbeitungsschiffe sind wie Fabriken auf dem Wasser. Die Trawler holen mit großen Schleppnetzen den Fisch aus der Beringsee im Nordpazifik. Auf dem Schiff wird er dann filetiert, in Formen geschichtet und bei minus 30 Grad innerhalb von Minuten schockgefroren. Die Blöcke aus Filet werden dann später an Land kontrolliert und weiterverarbeitet. Andere Schiffe bringen den Fisch geköpft und ausgenommen in gefrorenem Zustand an das chinesische Festland, wo er in einer Fabrik filetiert und in Blöcken eingefroren wird. In diesem Zustand folgt der Transport nach Deutschland.

Langer Transport ist kein Problem

Die Transportzeit kann ab China fünf bis sechs Wochen betragen. Darin sieht Keller kein Problem: "Tiefkühlfisch wird sehr frisch verarbeitet. Die Lagerfähigkeit ist von der Fischart abhängig. Insbesondere magere Fischarten wie Alaska-Seelachs und Kabeljau sind gefroren über einen längeren Zeitraum gut haltbar". An der Produktion in China sieht er nichts Verwerfliches. Auch Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg, sieht hier keinen Grund, Verbraucher zu beunruhigen. Das Fanggebiet muss auf der Verpackung grundsätzlich kenntlich gemacht werden.

Gefrorene Fischblöcke werden zu Stäbchen gesägt

In Deutschland angekommen werden die großen, gefrorenen Filetblöcke in einer Fabrik weiterverarbeitet. In Stäbchengröße gesägt durchlaufen sie auf dem Fließband eine Nasspanade aus Salz, Mehl, Stärke und Gewürzen. Dann werden die Stäbchen in heißem Öl frittiert und nachgefrostet. Zum Beispiel bei der Firma Frozen Fish International in Bremerhaven laufen auf diese Weise täglich fünf Millionen Fischstäbchen vom Band.

Überall, an Land sowie auf dem Schiff, gelten für Filetblöcke die gleichen Normen, sagt Keller. "Alle Filetblöcke haben die gleichen Gewichte und den gleichen Umfang, damit sie ohne Verluste weiterverarbeitet werden können", so der Experte. Für den deutschen Markt dürfen Blöcke nur Filet enthalten. In anderen Ländern wird auch zerkleinertes Fischfleisch akzeptiert. Ein Fischprodukt, das als Fischstäbchen deklariert wird, muss in Deutschland zu 65 Prozent aus Filet und darf nur zu 35 Prozent aus Panade bestehen, erklärt er weiter.

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