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ZDF-Doku "Make Love": Hilft das Fernsehen bei Sexproblemen?


Sex-Doku Make Love
Kann das Fernsehen Sexprobleme lösen?

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 30.07.2015Lesedauer: 2 Min.
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TV-Sendungen wie "Make Love" können Ideengeber für mehr Spaß im Bett sein.Vergrößern des Bildes
TV-Sendungen wie "Make Love" können Ideengeber für mehr Spaß im Bett sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Sex

"Sex- und Liebesratgeber im TV gibt es schon lange", sagt Dr. Kurt Seikowski von der Gesellschaft für Sexualwissenschaften. "Sie funktionieren deshalb so gut, weil sie die Zuschauer in erster Linie bei ihrer Neugier packen. In den meisten von uns wohnt ein kleiner Voyeur, der zuschauen und wissen möchte, welche Probleme die anderen haben."

"Die Technik steht viel zu sehr in Vordergrund"

Einen Mehrwert bieten diese Formate laut dem Experten allerdings selten. "Bei den meisten fehlt die nötige Professionalität. Viel zu oft werden Themen angesprochen, die sowieso fast jeder kennt. Zudem liegt der Fokus meist viel zu stark auf technischen Aspekten", sagt Seikowski. Tipps zur richtigen Stoßtechnik bewertet der Experte ebenso kritisch wie den Versuch, den Zuschauern das Liebemachen beizubringen.

Es gibt keine allgemeingültigen Ratschläge

"Sex ist eine sehr individuelle und sehr emotionale Sache. Jedes Paar hat andere Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse. Es gibt keine Ratschläge, die für jeden gültig sind", betont der Experte. Im schlimmsten Fall setze sich das Paar unter Druck, weil es versuche, dem Dargestellten gerecht zu werden.

Liebesratgeber sind Ideengeber – keine Problemlöser

Was eine Sendung wie "Make Love" aber durchaus bieten kann, sind Inspirationen und Ideen. Und sie kann Paare dazu anregen, über ihre Sexualität zu sprechen. "In vielen Beziehungen wird viel zu wenig kommuniziert. Wenn Liebesratgeber Paaren den Anstoß geben, sich auszutauschen, ist das ein sehr positiver Aspekt", findet Seikowski.

Hat ein Paar allerdings echte Probleme, hilft das Fernsehen nicht weiter. "Nur gucken, löst Probleme nicht. Das Fernsehen kann zwar mögliche Lösungsvorschläge bieten, doch das Paar muss selbst aktiv werden", betont der Sexualtherapeut.

Probleme erkennen und gezielt Hilfe suchen

So kann es nach einem Seitensprung sinnvoll sein, zu einer Eheberatung zu gehen, um die Beziehung wieder zu kitten. Wirken sich Medikamente negativ auf die Potenz aus, wie es etwa bei Blutdrucksenkern der Fall sein kann, sollte ein Arzt um Rat gefragt werden. Abhängig von den Problemen gibt es eine Reihe verschiedener Lösungsansätze, die in den TV-Ratgebern oft schon angedeutet werden. Den letzten Schritt muss das Paar aber selbst machen.

Sex nicht in Normen pressen

Seikowski rät allerdings davon ab, sich immer strikt an die gezeigten Tipps zu halten. Ideen holen sei empfehlenswert. Einem festen Leitfaden zu folgen aber nicht. "Jedes Paar muss für sich selbst herausfinden, was es ausprobieren möchte, was beide befriedigt und wo es eventuell hakt", findet der Experte. Es bringe weder der Liebe noch der Lust etwas, wenn man versuche, sie in gesellschaftliche Normen zu pressen.

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