Die schwärzlich verfärbten Mitesser treten hauptsächlich im Gesicht auf — ganz unabhängig vom Hauttyp. Doch wie entstehen die Unreinheiten überhaupt? Und wie bekämpft man sie am besten?
Was sind Mitesser?
Sogenannte "Blackheads" sind die Folge verstopfter Talgdrüsen aufgrund übermäßiger Verhornungen. Sie befinden sich vermehrt in der T-Zone — der Bereich von der Stirn über die Nase bis hin zum Kinn. Mitesser treten zwar oft in Verbindung mit Akne oder fettiger Haut auf, können aber auch auf normaler und trockener Haut zur Last werden. Um sie zu entfernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Das sollte man bei der Pflege vermeiden
Der erste Instinkt ist, die Mitesser mit den Fingern auszudrücken. Dies sollte möglichst vermieden werden: Bakterien an Händen und Fingernägeln, die an die Haut gelangen, verstärken die Unreinheiten nur. Vermeiden Sie außerdem Kosmetikprodukte, die als komedogen gelten. Diese fördern verstopfte Poren — und sorgen folglich für neue Mitesser.
Welche Pflegemittel gelten als ''komedogen"?
Produkte, die Inhaltsstoffe wie Kokosöl, Vaseline oder künstliche Duftstoffe enthalten, neigen dazu die Talgdrüsen zu verstopfen und fördern die Bildung von Hautunreinheiten. Für reife und trockene Haut kann diese reichhaltige Pflege von Vorteil sein — für fettige und Mischhaut ist von komedogenen Mitteln allerdings abzuraten.
Was muss man bei der Reinigung beachten?
Um Mitesser auf der Nase dauerhaft loszuwerden, kommt es zunächst auf eine sanfte aber gründliche Gesichtsreinigung an. Auf seifenhaltige Reinigungsmittel sollte man dabei besser verzichten, denn sie regen die Haut dazu an, nur noch mehr Talg zu produzieren. Besser geeignet sind pH-neutrale und seifenfreie Waschlotionen. Nach der Reinigung ist die Haut optimal auf die weitere Behandlung vorbereitet. Gelegentlich kann auch ein enzymatisches Peeling von Vorteil sein. Produkte dieser Art entfernen abgestorbene Hautschüppchen und sorgen für eine Glättung der Hautstruktur und regen gleichzeitig die Zellerneuerung an.
Was ist der Unterschied zwischen mechanischen und enzymatischen Peelings?
Mechanische Peelings enthalten wasserunlösliche Körper (z.B. kleine Kügelchen bestehend aus Meersalz oder sogar Mikroplastik) und entfernen durch Reibung die abgestorbenen Hautschuppen. Diese Art von Peeling regt zwar die Durchblutung an und ist sofort effektiv — kann aber bei zu häufiger Verwendung zu abrasiv für die Gesichtshaut sein. Enzymatische Peelings hingegen funktionieren allein durch ihre säurehaltigen Wirkstoffe und sollten von einer Kosmetikerin aufgetragen werden. Sie sind somit schonender als die anderen Varianten und wirken zugleich desinfizierend. Enzympeelings sind vor allem für empfindliche Haut geeignet.Enzymatisches Peeling: Die wirksame Behandlung gegen Mitesser sollte von einer Kosmetikerin durchgeführt werden. (Quelle: ingimage/Symbolfoto/imago images)
Wirkung von Dampfbädern nutzen
Dampfbäder sind ein gutes Hausmittel gegen Mitesser. Dabei wird heißes Wasser mit verschiedenen Zusätzen vermischt, z.B. mit Kamille oder Apfelessig. Ein Dampfbad löst abgestorbene Hautschüppchen und öffnet die Poren. Vor dem Dampfbad sollten die Haut gründlich gereinigt sein. Anschließend füllen Sie eine ausreichende Menge heißes Wasser in eine Schüssel und geben die gewünschten Zusätze hinein. Dann halten Sie Ihr Gesicht über die Schüssel und bedecken den Kopf mit einem großen Handtuch, sodass möglichst kein Dampf entweichen kann.
Haben Sie ein Problem mit erweiterten Äderchen, sollten Sie das Wasser nicht zu stark erhitzen und die Behandlung auf maximal zehn Minuten begrenzen. In dieser Stellung verbleiben Sie dann zehn bis zwanzig Minuten. Danach tupfen Sie Ihr Gesicht trocken und tragen eine Gesichtsmaske oder eine entsprechende Pflegecreme auf.
Tipp: Nachdem sich die Poren öffnen, können die Wirkstoffe von Seren und Masken besser von der Haut aufgenommen werden — allerdings auch Bakterien. Achten Sie darauf, dass Ihre Hände stets sauber sind, bevor Sie Ihre Pflege auftragen.Teebaumöl wirkt antibakteriell und fungiert verdünnt als idealer Toner. Lösen Sie dazu einige Tropfen in Wasser auf und tupfen Sie die Mischung mit einem Wattenpad auf Ihr Gesicht.
Welche Gesichtsmaske eigenet sich zur Vorbeugung von Mitessern?
Eine Heilerdemaske eignet sich hierfür besonders gut. Heilerde ist ein wertvolles Naturprodukt und eines der ältesten Hausmittel überhaupt. Bevor Sie die Maske auftragen, sollten Sie Ihr Gesicht waschen. Für die Maske mischen Sie Heilerde mit etwas Wasser zu einer streichfähigen Paste. Diese tragen Sie dann großzügig auf. Die Augenpartie sollten Sie dabei aussparen. Nun lassen Sie die Maske etwa 20 Minuten einwirken bzw. solange, bis sie komplett trocken und bröselig ist. Dann waschen Sie das Ganze mit warmem Wasser ab.
Der Wirkstoff Benzoylperoxid als Helfer
Benzoylperoxid hat eine ähnliche Wirkung wie Teebaumöl. Es hat einen schälenden Effekt und ist in unterschiedlich starken Konzentrationen in Cremes, Gels oder Suspensionen enthalten, die in Apotheken angeboten werden. Bei empfindlicher Haut sollten Sie zunächst mit einem niedrig konzentrierten Präparat beginnen.
Tragen Sie das Mittel nach der Gesichtsreinigung auf die betroffenen Hautpartien auf, maximal zweimal täglich. Die Behandlungsdauer richtet sich nach Verträglichkeit und Resultat und liegt bei vier bis zehn Wochen. Nach jedem Auftragen sollten Sie sich unbedingt die Hände waschen.
Auch Salicylsäure ist Bestandteil vieler Mittel gegen Mitesser. Sie sorgt ebenso wie Benzoylperoxid dafür, dass sich die oberste Hautschicht ablöst, mit der Folge, dass sich die Poren öffnen und der Talg abfließen kann.
Porestrips für einen sofortigen Effekt
In der Drogerie sind sogenannte Porestrips erhältlich, mit denen sich Mitesser auf der Nase regelrecht abziehen lassen. Für den maximalen Effekt sollten Sie sich ein sauberes Handtuch, welches in heißes Wasser getunkt wurde, für zehn Minuten auf die Haut drücken. So stellen Sie sicher, dass die Poren geöffnet sind.
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Porestrips: Mit diesem Produkt wird man Mitesser am schnellsten los. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images)
Auf die noch feuchte Stelle drücken Sie dann den abgelösten Porestrip und lassen ihn für etwa 15 Minuten trocknen — oder bis das Produkt sich anfühlt wie Pappmaché. Anschließend ziehen sie den Streifen an den Seitenflügeln vorsichtig nach oben. Bei diesem Vorgang werden die Mitesser aus den Poren gezogen und haften dann an dem Produkt. Für sensible Haut kann diese Behandlung schmerzhaft sein, testen Sie also zunächst an einer kleinen Hautpartie die Verträglichkeit. Den selben Effekt erzielen Sie auch, wenn Sie eine sogenannte Peel-Off-Maske verwenden: Diese wird flüssig auf die Problemstellen aufgetragen. Nachdem das Produkt getrocknet ist, bildet es eine verhärtete Schicht und wird — wie der Porestrip — nach oben hin abgezogen. Verwenden Sie direkt nach der Anwendung Teebaumöl oder schonende Pflege, um die Haut zu beruhigen
- Eigene Recherchen