Pantheon in Rom kostet jetzt Eintritt: Das müssen Touristen zahlen

Das Pantheon in Rom ist eines der wenigen vollständig erhaltenen Denkmäler des antiken Roms. Touristen müssen von nun an Eintrittsgeld zahlen.

Mit seiner 2.000-jährigen Geschichte ist das Pantheon eines der am besten erhaltenen Bauwerke des antiken Roms. Seit dem 3. Juli fordert die Stadt ein Eintrittsgeld von seinen Besuchern.

Kulturminister verteidigt Eintrittsgelder

Bisher konnten Menschen das Pantheon als eines der wenigen historischen Baudenkmäler gratis besuchen. Wie die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet, einigten sich das Kulturministerium und die katholische Kirche jetzt auf Eintrittspreise. Kulturminister Gennaro Sangiuliano rechtfertigte den Schritt demnach als eine "Angelegenheit der Vernunft".

Die Einnahmen sollen sich Kirche und Staat künftig teilen. Das Kulturministerium erhalte 70 Prozent des Geldes für die Reinigung und Instandhaltung des historischen Bauwerks. Die Kirche Roms bekomme die übrigen 30 Prozent.

Preise unterschiedlich gestaffelt

Besucher über 25 Jahren zahlen von nun an 5 Euro für den Eintritt in den alten Tempel. Wer über 18 und unter 25 Jahre alt ist, zahlt für einen Besuch 2 Euro. Personen unter 18 Jahren, Bewohner der Stadt Rom und Teilnehmer an einem Gottesdienst können die Kirche weiterhin gebührenfrei betreten.

Touristen können ihre Eintrittskarten bereits im Vorfeld online buchen. An Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen ist eine Reservierung Pflicht.

Neue Strategie gegen Massentourismus

Priester weihten das Pantheon vermutlich im 7. Jahrhundert zu einer Kirche. Aus dem römischen Tempel wurde die Kirche Santa Maria ad Martyres. Wie andere katholische Kirchen in Italien auch durften Touristen das historische Denkmal bisher gratis betreten. Im Zuge einer neuen Tourismusstrategie könnten andere kirchliche Baudenkmäler in Italien jetzt ebenfalls Eintrittsgelder einführen. Das Pantheon gilt als eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Landes.

Wie lonelyplanet berichtet, sollen Tagesausflügler für einen Besuch der Stadt Venedig zudem künftig Eintritt zahlen. Die Behörden erhoffen sich durch diesen Schritt, den täglichen Besucherandrang besser zu bewältigen.