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Sevilla plant Eintrittsgebühr für öffentlichen Platz – die Plaza de España


Alt und baufällig
Sevilla will Tourismusattraktion absperren – und Eintritt verlangen

Von dpa, dom

Aktualisiert am 26.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago 63970803Vergrößern des BildesBlick auf die Plaza de España in Sevilla: Der Platz wurde 1929 für die Iberoamerikanische Ausstellung errichtet. (Quelle: imago stock&people/imago-images-bilder)
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Eintrittsgebühren werden für Museen fällig, für Aussichtstürme oder berühmte Schlösser und Gärten. Aber für einen Platz? In Sevilla ist es wohl bald so weit.

Als Tourist rechnet man damit, für viele Dinge zur Kasse gebeten zu werden. In Großbritannien zahlen Touristen beispielsweise Eintritt, wenn sie sich eine berühmte Kirche ansehen wollen. In Venedig müssen Besucher mittlerweile online ein Tagesticket kaufen, bevor sie sich die Lagunenstadt anschauen dürfen. Aber Eintritt für einen Platz bezahlen? Das könnte bald im spanischen Sevilla der Fall sein.

"Um die Erhaltung des Platzes zu finanzieren"

Hier werden Urlauber wohl künftig für einen Besuch der Plaza de España ein Ticket kaufen müssen. "Wir planen, die Plaza de España abzusperren und von den Touristen eine Gebühr zu erheben, um die Erhaltung des Platzes zu finanzieren und seine Sicherheit zu garantieren", schreibt der Bürgermeister der südspanischen Metropole, José Luis Sanz, auf der Plattform X.

Der Politiker postete dazu ein Video, in dem Schäden an den Geländern, Brücken und Fresken des Platzes zu erkennen sind. "Ich lade Sie ein, sich dieses Video anzuschauen", schreibt Sanz dazu. "So sieht die Plaza de España zu dieser Zeit aus."

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Er verspricht, dass der Zugang für die Bewohner Sevillas und auch für alle in der Stadt geborenen Personen kostenlos bleiben werde. Sanz nannte weder die geplante Höhe des Eintritts noch einen möglichen Termin für die Einführung der Gebühr.

Öffentlicher Raum darf nicht privatisiert werden

Das Vorhaben des konservativen Politikers löste unterdessen nicht nur im Netz, sondern auch bei Politikern in Sevilla umgehend Kritik und Empörung aus. Man lehne die "Privatisierung des öffentlichen Raumes entschieden ab", wurde unter anderem der Sprecher der sozialistischen Stadtratsfraktion, Antonio Muñoz, am Montag in der Zeitung "Diario de Sevilla" zitiert. Es könne sich nur um einen "Scherz" handeln.

"Niemand würde auf die Idee kommen, den Markusplatz in Venedig oder die Plaza Mayor in Madrid abzusperren", betonte Muñoz. Sinn könne in der "Hauptstadt" von Flamenco und Tapas eher eine Übernachtungssteuer für Touristen machen, wie sie bereits von anderen Städten erhoben werde. Auch Sprecher der linken Zentralregierung in Madrid kündigten Maßnahmen an, um die Absperrung des Platzes zu verhindern.

Die Plaza de España gilt als eine der größten Touristenattraktionen der von maurischen, römischen und christlichen Einflüssen geprägten andalusischen Hauptstadt. Der imposante, circa 50.000 Quadratmeter große und halbkreisförmige Platz wurde für die Iberoamerikanische Ausstellung 1929 gebaut. Er soll die Umarmung der ehemaligen lateinamerikanischen Kolonien durch Spanien symbolisieren.

Verwendete Quellen
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