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Airbnb muss 65.000 Anzeigen für Wohnungen in Spanien löschen


Ferienunterkünfte betroffen
Spanien: Airbnb muss 65.000 Anzeigen für Wohnungen löschen

Von dpa, dom

Aktualisiert am 20.05.2025 - 09:02 UhrLesedauer: 2 Min.
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Spanien hat die Löschung von mehr als 65.000 Airbnb-Anzeigen angeordnet. Sie würden gegen gesetzliche Vorschriften verstoßen. (Quelle: Christoph Sator/dpa/dpa-bilder)
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Wohnraum in Spanien ist knapp, und die Mieten steigen stark. Das Land tritt nun bei Kurzzeitvermietungen auf die Bremse. Das könnte auch Urlauber aus Deutschland betreffen.

Spanien hat die Löschung von mehr als 65.000 Anzeigen für die Vermietung von Ferienwohnungen auf der Plattform Airbnb angeordnet. In den vergangenen Monaten seien insgesamt drei Anweisungen an die Airbnb-Europazentrale in Irland ergangen, diese als illegal bezeichneten Anzeigen zu entfernen, teilte das Ministerium für Verbraucherschutz in Madrid auf Anfrage mit. Die Maßnahme könnte es auch für Urlauber aus Deutschland schwieriger machen, eine günstige Ferienunterkunft zu buchen.

Die spanischen Behörden versuchen seit Längerem, die Vermietung von Ferienwohnungen einzudämmen, da der Wohnungsmarkt hochgradig angespannt ist. Vor allem in Ballungsgebieten und in touristischen Hochburgen übersteigt die Nachfrage an Wohnraum bei Weitem das Angebot, sodass die Mieten in der Folge stark steigen.

Regelmäßig kommt es zu Demonstrationen für bezahlbare Mieten, zuletzt landesweit Anfang April. Insgesamt wird die Zahl der über Airbnb vermieteten Wohnungen in Spanien auf mehr als 400.000 geschätzt.

Airbnb antwortete nicht auf eine Anfrage von t-online die Löschungen betreffend, und äußerte sich bislang auch nicht dazu, was mit Verbrauchern passiert, die bereits eine der betroffenen Unterkünfte reserviert hatten.

Wie die Behörden argumentieren

Die zu löschenden Annoncen würden gegen gesetzliche Auflagen verstoßen, betonte das Ministerium. Betroffen seien nur ganze Wohnungen und nicht Angebote einzelner Zimmer in der Wohnung des Vermieters.

Etliche Anzeigen würden keine Lizenznummer oder Registrierung bei den Behörden aufweisen. In fast allen spanischen Regionen muss eine Ferienwohnung vor der Vermietung aber bei einer staatlichen Stelle registriert werden.

In anderen Fällen fehle die Angabe, ob es sich bei dem Vermieter um eine Privatperson oder einen gewerblichen Anbieter handele. Davon hänge unter anderem ab, ob der Mieter Verbraucherschutz in Anspruch nehmen könne. Hinzu kämen Anzeigen mit Lizenznummern, die nicht mit den von den zuständigen Behörden vergebenen Nummern übereinstimmten.

Airbnb hatte gegen eine der Löschanweisungen, die 5.800 Anzeigen betraf, vorläufigen Rechtsschutz beantragt. Dies lehnte das Oberverwaltungsgericht in Madrid jedoch ab. Nun betonte das Verbraucherschutzministerium, es rechnet damit, dass Airbnb die Anweisungen befolgen werde.

Wie reagiert Mallorca?

Das Tourismusdezernat des Inselrats von Mallorca begrüßte die Anordnung, die illegalen Wohnungsangebote zu entfernen. "Jede Hilfe ist willkommen. Egal, woher sie kommt", erklärte die Behörde der "Mallorca Zeitung". Die Balearen gehören zu den sechs Regionen Spaniens, die von dieser Maßnahme profitieren sollen. Nach Angaben von Verbraucherschutzminister Pablo Bustinduy, der im Februar Ibiza besuchte, werden derzeit rund 7.000 touristische Unterkünfte auf den Balearen ohne die erforderliche Lizenznummer beworben.

Der Inselrat hatte bereits im Rahmen seiner Sommerkampagne gegen illegale Ferienvermietungen Maßnahmen eingeleitet, darunter die Entfernung von "offensichtlich illegalen" Inseraten auf Airbnb – etwa für Zelte, Wohnwagen, Boote oder provisorische Hütten. Zudem existiert ein Kooperationsabkommen mit Airbnb zur Entfernung weiterer irregulärer Angebote.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • eigene Recherche

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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