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Schockfund: Verwahrloste Kinder in Wald in Italien gefunden


Nie zur Schule gegangen
Verwahrloste Kinder in Wald in Italien gefunden

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 05.07.2025 - 09:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Fahrzeug der italienischen Carabinieri steht auf einem Platz. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Ein Fahrzeug der italienischen Carabinieri steht auf einem Platz. (Symbolbild) (Quelle: Robert Messer)
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In Italien haben Polizisten zwei Kinder entdeckt, die völlig abgeschottet von der Umwelt im Wald hausten. Ihr Vater wollte sie vor einer Corona-Infektion schützen.

Zwei verwahrloste Brüder sind in einem abgelegenen Bauernhaus im norditalienischen Lauriano entdeckt worden. Nach Angaben von "Corriere della Sera" wurden die sechs und neun Jahre alten Kinder bei einer Räumung im April gefunden. Die Polizei hatte das Gebäude nach einer Überschwemmung durchsucht.

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Die Kinder stammen aus Deutschland, lebten aber isoliert mit ihrem Vater in einem Waldgebiet nahe Turin. Medienberichten zufolge trugen sie noch Windeln und konnten kaum sprechen. Sie waren nie zur Schule gegangen und hatten keine registrierten Namen.

Der Vater, ein 54-jähriger Bildhauer, soll die Kinder aus Angst vor einer Corona-Infektion abgeschottet haben. Laut der italienischen Zeitung war er gegen Impfungen und das Tragen von Masken. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet von prekären hygienischen Bedingungen auf dem Hof.

Vater: Gaben Kindern Unterricht über das Internet

Der Vater, ein Niederländer, erklärte laut "Corriere della Sera", er habe das Grundstück vor drei Jahren für 120.000 Euro gekauft, um mit seiner Familie von Deutschland nach Italien zu ziehen. In dieser Zeit sei er mehrfach zwischen beiden Ländern gependelt, da er das Haus vor dem endgültigen Umzug renovieren musste. Drei Monate vor der Überschwemmung sei die Familie dann dauerhaft nach Lauriano gezogen.

Er habe angegeben, den Kindern während dieser Zeit Bildung auf Englisch und Italienisch über Internetseiten vermittelt zu haben. Die Anmeldung bei der Gemeinde sei geplant gewesen, doch wegen gesundheitlicher Probleme seiner Frau habe es bisher keine Gelegenheit dazu gegeben. Die Kinder seien keine "Geister", sie hätten Namen und seien in Deutschland registriert.

Das Jugendgericht sprach den Eltern die Fürsorge ab. Die Kinder wurden demnach vom Sozialdienst in Obhut genommen und leben nun in einer geschützten Einrichtung. Laut "Corriere della Sera" hat die Jugendstaatsanwaltschaft ein Adoptionsverfahren eingeleitet.

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