Von Übelkeit bis Sehstörung Auswärtiges Amt warnt vor Fischverzehr in Urlaubsland

Ein Algengift kann über bestimmte Fische im menschlichen Körper landen und monatelang zu Beschwerden führen. Bei welchen Fischen man aufpassen sollte.
Urlauber in Vietnam sollten wegen gesundheitlicher Risiken keine Riff-Fische essen. Laut dem Auswärtigen Amt kommt es in allen Küstenregionen wiederholt zu Fällen von Ciguatera, einer Fischvergiftung, die schon kurze Zeit nach dem Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Taubheitsgefühlen an den Lippen und im Mund führen kann. Auch Sehstörungen, Muskelkrämpfe und Wärme-Kälte-Fehlempfindungen können auftreten und monatelang anhalten. Tödlich verläuft die Vergiftung nur sehr selten.
Bei diesen Fischen besteht ein Risiko
Die Erkrankung tritt laut Auswärtigem Amt vor allem in tropischen und subtropischen Meeresgebieten auf. Insbesondere Regionen mit Korallenriffen sind betroffen. Auslöser von Ciguatera ist das Gift Ciguatoxin, das etwa durch Algen gebildet wird, die an Korallenriffen vorkommen. Kleine Fische fressen diese Algen und werden dann wiederum von Riff-Fischen wie Aal, Rotem Schnapper, Barrakuda oder Makrele gefressen.
Landet so ein Tier auf dem Teller eines Reisenden, kann das für die Fische ungefährliche Gift in den menschlichen Körper gelangen – die Erreger sind geschmacklos und hitzebeständig. Es bringt also auch nichts, wenn ein mit dem Gift belasteter Fisch durchgebraten wird. Volle Sicherheit bietet nur der Verzicht.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn