Wartezeiten Grenzkontrollen statt Shoppingtour: Was Polenbesucher erwartet

Polen startet ab heute systematische Kontrollen an der Grenze zu Deutschland. Reisende sollten Geduld mitbringen und die Dokumente ordentlich bereithalten.
Seit dem heutigen 7. Juli 2025 kontrolliert Polen die Grenze zu Deutschland. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf die seit Oktober 2023 bestehenden deutschen Kontrollen zur Eindämmung irregulärer Migration. Die polnischen Kontrollen sollen zunächst bis zum 5. August andauern und betreffen 52 Grenzübergänge, an denen stichprobenartige Überprüfungen durchgeführt werden.
Was erwartet Reisende?
Verkehrsbehinderungen: An den betroffenen Übergängen, insbesondere auf der A12 bei Frankfurt (Oder), wird mit längeren Wartezeiten und Staus gerechnet.
Zielgerichtete Kontrollen: Im Fokus stehen Fahrzeuge mit mehreren Insassen, Busse, Kleinbusse und Autos mit getönten Scheiben. Warum, lesen Sie hier.
Mitführung von Ausweisdokumenten: Reisende müssen gültige Ausweisdokumente (Personalausweis oder Reisepass) mitführen.
Bahn- und Fußgängerverkehr: Auch Bahnreisende und Fußgänger können von stichprobenartigen Kontrollen betroffen sein.
So sorgen Sie vor
Mehr Zeit einplanen: Reisende sollten zusätzliche Zeit für Grenzübertritte einplanen, besonders während der Hauptreisezeiten.
Informationen einholen: Vor Reiseantritt ist es ratsam, sich über die aktuelle Situation an den Grenzübergängen zu informieren.
Dokumente bereithalten: Gültige Ausweisdokumente sollten griffbereit sein, um Verzögerungen zu minimieren.
Was ist mit dem Warenverkehr?
Ob die Maßnahmen auch Auswirkungen auf den Warenverkehr zwischen Deutschland und Polen haben, ist noch unklar. Bislang sind die Nachrichten unaufgeregt. Es belaste zwar den Handel, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, am Montag auf einer Pressekonferenz in Berlin. "Leere Regale befürchten wir aber nicht, das muss man heute ganz klar relativieren." Wichtiger als der Handelsverkehr ist der Personenverkehr. Viele Mitarbeiter kämen täglich oder wöchentlich aus Polen. Auch deshalb sei der Handel für einen freien Binnenmarkt.
Aber ist es jetzt für Deutsche noch sinnvoll, günstigen Sprit im Nachbarland zu tanken oder auf einem Markt einkaufen zu gehen? Dabei sollten Polenbesucher die aktuellen Einschränkungen berücksichtigen. Für Personen, die nicht in unmittelbarer Grenznähe wohnen, könnte sich der Aufwand derzeit nicht lohnen. Die zusätzlichen Zeit- und Fahrtkosten werden den finanziellen Vorteil beim Shopping und Tanken schmälern.
- adac.de: "Deutschland: Grenzkontrollen und ihre Auswirkungen"
- welt.de: "An 52 Übergängen: Polen startet Kontrollen an Grenze zu Deutschland – Pkw mit getönten Scheiben im Visier"
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