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NABU-Kreuzfahrtranking 2018: Kreuzfahrtschiffe sind genauso schmutzig wie Handelsschiffe


Branche weiterhin in der Kritik
Nabu kürt sauberstes Kreuzfahrtschiff

Von dpa, dpa-afx
21.08.2018Lesedauer: 2 Min.
NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2018Vergrößern des BildesNABU-Kreuzfahrtranking 2018: Mehrheit der Anbieter ist weiter schmutzig unterwegs. (Quelle: NABU/obs)
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Seit Jahren hat der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ein Auge auf die Kreuzschifffahrt. Denn ihre Umweltbilanz ist nicht besser, als die von Handelsschiffen. Beide stoßen schädliche Abgase aus – darunter Stickoxide, Schwefel und Rußpartikel. Welches Kreuzfahrtschiff ist am saubersten?

"Die Umweltbilanz der Kreuzfahrtreeder ist insgesamt weiterhin schlecht", hatte Bundesgeschäftsführer Leif Miller im vergangenen Jahr für die europäische Branche bilanziert. Ob sich inzwischen etwas geändert hat, zeigt das aktuelle Kreuzfahrtranking des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu).

Diese Reederei ist auf Platz eins

Die Kreuzfahrtreedereien in Deutschland haben nach Angaben des Nabu bei der Reduzierung von Schadstoffen einen Sprung nach vorn gemacht. Die "Aida Nova" von Aida Cruises mit Sitz in Rostock werde das erste Kreuzfahrtschiff weltweit sein, das mit Flüssiggas (LNG) betrieben werden kann, stellt der Bund heraus. Daher schaffte es die Reederei im diesjährigen Ranking auf den ersten Platz. Das Schiff mit mehr als 2.600 Passagierkabinen wird am Abend das Baudock bei der Papenburger Meyer Werft (Niedersachsen) verlassen und nach weiteren Arbeiten und Tests Mitte November an die Reederei übergeben werden.

Flüssiggas gilt als umweltfreundlicherer Antrieb als Diesel oder Schweröl. Aida sieht sich mit diesem Antrieb in einer Vorreiterrolle. Auch die Meyer Werft hat mit dem Bau des neuartigen Schiffes Neuland betreten. Auch, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Derzeit beschäftigt die Werft an der Ems rund 3.450 Menschen.

Viele Schiffe verzichten auf Abgastechnik und umweltfreundliche Treibstoffe

"Jetzt sind auch die Wettbewerber gefragt, deutlich mehr in diesem Bereich zu investierten", mahnt der Leiter der Verkehrspolitik vom Nabu-Bundesverband, Dietmar Oeliger. "Der Umweltvorteil hängt extrem davon ab, wo das Gas herkommt", sagt er mit Blick auf Gas, das in den USA mit der umstrittenen Fracking-Methode gewonnen wird. Reeder sollten sich das von ihnen gekaufte Gas zertifizieren lassen. Mittelfristig müsse Gas aus erneuerbaren Rohstoffen oder mit Wasserstoff betriebene Schiffe das Ziel sein. "Auf langen Strecken sehe ich da aber noch keine Lösung in den nächsten Jahren", sagt Oeliger.

Insgesamt sind dem Nabu, der 76 Kreuzfahrtschiffe untersuchte, immer noch zu viele Schiffe ohne Abgastechnik oder ohne umweltfreundlichere Treibstoffe als Schweröl unterwegs. Es sei ein Skandal, dass im Jahr 2018 immer noch Schiffe auf den Markt kämen, die auf diesen Treibstoff ausgelegt seien, teilt Nabu-Bundeschef Leif Miller mit.

Verwendete Quellen
  • dpa, dpa-afx
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