Warum dauern Flüge heute länger als früher?

Flugzeuge sind moderner geworden. Trotz aller Fortschritte ist die Flugdauer für dieselbe Strecke aber oft länger als früher. Woran liegt das?

Fliegen ist in den vergangenen Jahrzehnten günstiger geworden und Flugzeuge wurden leiser. Doch vor einer Sache hat der Fortschritt haltgemacht: der Geschwindigkeit. Flugzeuge brauchen heute sogar oft länger als früher. Woran liegt das?

Langsameres Fliegen ist günstiger

Das hat ökonomische und ökologische Hintergründe. Flugzeuge fliegen nicht mehr konstant mit Höchstgeschwindigkeit. Das kostet auf einigen Strecken vielleicht ein paar Minuten mehr, dafür verbrauchen die Flugzeuge aber weniger Kerosin und das kostet weniger Geld.

Anders als früher ist es heute beispielsweise auch nicht mehr üblich, dass Piloten so schnell wie möglich fliegen, um zum Beispiel verlorene Zeit durch einen verspäteten Abflug aufzuholen. Manchmal geht zudem auch mehr Zeit verloren, wenn es Sperrungen im Luftraum gibt und somit politische Krisengebiete weiträumig umflogen werden müssen.

Durch die gestiegene Anzahl an Flügen kommt es manchmal auch zu Warteschleifen in der Luft – sogenannte Holdings. Sie können auch bei blockierten Landebahnen oder schlechten Wetterverhältnissen nötig werden.

Nicht immer ist der Passagier länger in der Luft

Je mehr Flugverkehr an einem großen Flughafen abgewickelt wird, desto eher kommt es außerdem zu Wartezeiten am Boden. Beispielsweise beim Warten auf die Erlaubnis zum Anlassen der Triebwerke oder durch längere Rollzeiten von der Parkposition zur Piste.

So werden auch die Flugpläne angepasst, um Verspätungen zu vermeiden. Manchmal sind die Flüge also nur auf dem Papier länger, der Passagier ist aber gar nicht länger in der Luft.