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Urlaub: Geheimsprache der Flugbegleiter – diese Codes werden im Flug verwendet


Das bedeuten die geheimen Codes der Flugbegleiter

Von t-online, mra

Aktualisiert am 19.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Stewardess am Eingang eines Flugzeugs: Das Flugpersonal darf selbst in Notsituationen sein Lächeln nicht verlieren.Vergrößern des BildesStewardess am Eingang eines Flugzeugs: Das Flugpersonal darf selbst in Notsituationen sein Lächeln nicht verlieren. (Quelle: andresr/getty-images-bilder)
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Ob "Pax", "Hugo" oder "Galley": Flugbegleiter verständigen sich mit Begriffen, die die meisten Passagiere nicht kennen. Was hinter diesen Codewörtern steckt.

Der Job von Flugbegleitern ist nicht immer leicht: quengelnde Kinder, Partytouristen, unfreundliche Passagiere und Arbeit auf engstem Raum. Stewardessen und Stewards müssen auch in stressigen Situationen Ruhe bewahren und dürfen ihr Lächeln nicht verlieren.

Um von den "Pax" – also den Passagieren – nicht verstanden zu werden, nutzen viele Flugbesatzungsmitglieder eine Art Geheimsprache. Mit eigenem Vokabular und Abkürzungen können sie sich so untereinander austauschen und den Arbeitsalltag an Bord regeln.

Fluggesellschaften nutzen eigene Codewörter

Die US-Ausgabe der "Huffington Post" hat englische Codewörter von Flugbegleitern entschlüsselt, von denen einige auch im deutschen Sprachraum Verwendung finden. Zum Beispiel ist die "Galley" die Bordküche und der "Bin" ist nicht etwa der Mülleimer, sondern das Gepäckfach über den Sitzplätzen.

Doch bevor die Flugzeugtüren überhaupt geöffnet werden, heißt es für die Stewardessen und Stewards: "All faces in flight!". Damit wird das Boarding angekündigt. Die Flugbegleiter machen sich bereit für die Begrüßung der Fluggäste und setzen ihr freundliches Lächeln auf. Stewardessen tragen dazu ihre sogenannten "Boardingschuhe", Pumps mit hohem Absatz. Nach dem Start wechseln sie zu flachen und bequemen "Galleyschuhen".

"Crotchwatch" und "wasten" gehen – die Pflichten eines Flugbegleiters

Nachdem alle Passagiere an ihren Platz gefunden haben – ob in der "Busy" (der Business-Class) oder "Eco" (der Economy-Class) –, geht die erste Stewardess durch den Gang und überprüft beim "Crotchwatch" (übersetzt: Blick in den Schritt), ob alle Erwachsenen und Kinder angeschnallt sind.

Sobald man über den Wolken ist, kümmert sich die "Galley Queen", also die Stewardess, die für die Verköstigung an Bord zuständig ist, um das Essen. Passagiere, die ein Sonderessen bestellt haben, erhalten ihr "SPML" (die Abkürzung für special meal). Im Anschluss gehen die Flugbegleiter "wasten". Das bedeutet schlicht: Sie sammeln den Müll ein.

Kurz vor der Landung stehen die "Landing Lips" auf dem Plan. Die Stewardessen frischen rasch ihr Make-up auf, um die Fluggäste mit perfekter Optik zu verabschieden. Auch der Wechsel zu den hochhackigen "Boardingschuhen" findet statt.

Für tote Passagiere gibt es ein Signalwort

Egal ob ein Notfall eintritt oder sich eine Leiche an Bord befindet – Flugbegleiter dürfen keine Panik im Flugzeug auslösen. Aus diesem Grund verwenden sie für einen verstorbenen Fluggast den Codenamen "Hugo". Die Abkürzung steht in Airline-Kreisen für "Human Gone" beziehungsweise eingedeutscht: "Heute unerwartet gestorbenes Objekt".

Weitere Wörter der Geheimsprache im Überblick:

  • "Baby Jesus": Was zunächst nach einem Kompliment klingt, ist in Wirklichkeit der Titel für ein schreiendes Baby, das während des Fluges von seinen Eltern verhätschelt wird. Die Eltern gelten außerdem als besonders unhöflich.
  • "Deadhead": Damit bezeichnen Flugbegleiter ein Crewmitglied, das sich als Passagier auf einem Flug befindet und deshalb nicht arbeiten muss. Die Person reist zu einem Flughafen, um dort eingesetzt zu werden.
  • "Miracle Flight": Übersetzt heißt diese Bezeichnung "Wunderflug". Von einem solchen sprechen Flugbegleiter im Zusammenhang mit bestimmten älteren Passagieren. Beim Einstieg benötigen diese oft noch Hilfe und lassen sich im Rollstuhl zum Flieger bringen. Nach der Landung laufen sie dann selbst aus der Maschine – wie durch ein Wunder geheilt.
  • "Senior" oder "Senior Mama": Als "Senior" wird ein erfahrenes Crewmitglied bezeichnet. Ältere Stewardessen heißen unter den Flugbegleitern mitunter scherzhaft "Senior Mama".

Die Bordcrew nutzt die Codewörter nicht nur, um sich über berufliche Aufgaben auszutauschen, sondern auch, um über das Verhalten einzelner Passagiere zu sprechen. Vieles läuft dabei über Gesichtszüge und andere nonverbale Gesten. Und wenn sich die Mitarbeiter doch einmal für ein privates Gespräch zurückziehen müssen, tun sie dies hinter dem Vorhang der Galley.

Verwendete Quellen
  • huffpost.com
  • Eigene Recherche
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