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Flugsaurier-Fund in Arizona: Forscher schließen 12-Mio-Jahre-Lücke


Heimat Pangäa
Eine der frühesten Flugsaurier-Spezies entdeckt

Von t-online, dom

09.07.2025 - 13:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Etwa so groß wie eine Möwe: So könnte Eotephradactylus mcintireae ausgesehen haben.Vergrößern des Bildes
Etwa so groß wie eine Möwe: So könnte Eotephradactylus mcintireae ausgesehen haben. (Quelle: Brian Engh)
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Ein ungewöhnlicher Fund in Arizona schließt eine Lücke von 12 Millionen Jahren – und offenbart ein ganz besonderes Fossil.

Wissenschaftler haben in Arizona (USA) eine außergewöhnlich gut erhaltene Fossilienlagerstätte entdeckt, die ein neues Bild vom Leben vor dem Ende der Trias zeichnet. Der Fund gibt erstmals Einblick in eine vielfältige Wirbeltiergemeinschaft, die etwa sieben Millionen Jahre vor dem großen Massenaussterben vor rund 201 Millionen Jahren existierte. Die Lagerstätte mit der Bezeichnung PFV 393 ist rund 209 Millionen Jahre alt und wurde präzise mittels der Uran-Blei-Methode datiert.

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Das internationale Forschungsteam, darunter Fachleute vom Smithsonian National Museum of Natural History, konnte in dem Fossilbett Überreste zahlreicher Tiergruppen nachweisen. Dazu gehören Frösche, Echsenartige, Schildkröten, Flugsaurier sowie Vertreter heute ausgestorbener Tierlinien wie Metoposaurier oder Phytosaurier.

Die Uran-Blei-Methode ist ein Verfahren zur Altersbestimmung von Gesteinen anhand des radioaktiven Zerfalls von Uran zu Blei. Da dieser Zerfall über sehr lange Zeiträume mit konstanter Rate abläuft, lässt sich das Alter des Gesteins präzise berechnen. Besonders geeignet ist die Methode für viele Milliarden Jahre alte Gesteine.

Einzigartiger Fund in einer Fossillücke

Besonders spannend: Die Fundstelle schließt eine Lücke von zwölf Millionen Jahren, in der bisher kaum Fossilien aus kontinentalen Regionen erhalten sind. Damit liefert sie entscheidende Hinweise darauf, wie sich Tiergemeinschaften vor dem Übergang zur Jurazeit entwickelt haben, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS). Die Tiere lebten in einer feuchten Flusslandschaft in der Nähe des Äquators auf dem damaligen Superkontinent Pangäa – eine Region, die zunehmend trockener wurde.

Neuer Flugsaurier dokumentiert

Unter den Funden sticht ein neu beschriebener Flugsaurier besonders hervor: Eotephradactylus mcintireae. Dabei handelt es sich um einen der ältesten bekannten Vertreter der Flugsaurier außerhalb Europas – und das erste Exemplar mit exakt datierter Gesteinsschicht. Von dem etwa Möwen großen Saurier ist ein versteinerter Kieferknochen mit Zähnen erhalten. Aufgrund der Abnutzungsspuren folgern die Forscher, dass der Eotephradactylus mcintireae sich hauptsächlich von Fischen mit sehr harten Schuppen ernährte.

Verwendete Quellen
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