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Deutschlands Kampfjet-Projekt: Merz weist Frankreichs FCAS-Forderung zurück


"Wir brauchen ein solches Flugzeug"
Gemeinsamer Kampfjet – Merz weist Forderung Frankreichs zurück

Von dpa, reuters, t-online
Aktualisiert am 09.07.2025 - 20:13 UhrLesedauer: 2 Min.
So soll der europäische Kampfjet FCAS nach den Vorstellung von Flugzeugbauer Dassault einmal aussehen.Vergrößern des Bildes
So soll der europäische Kampfjet FCAS nach den Vorstellung von Flugzeugbauer Dassault einmal aussehen. (Quelle: Dassault/cc)
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Frankreich, Deutschland und Spanien wollen zusammen einen modernen Kampfjet bauen. Doch jetzt löst das Projekt FCAS erneut Streit zwischen den Partnern aus.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat französische Wünsche nach einem höheren Arbeitsanteil an dem geplanten gemeinsamen Kampfjet-Projekt FCAS (Future Combat Air System, zu Deutsch etwa: Kampfjet der Zukunft) klar zurückgewiesen. "Ich möchte, dass wir bei den Verabredungen bleiben, die wir im Hinblick auf FCAS mit Frankreich und Spanien getroffen haben", sagte Merz am Mittwochnachmittag mit Blick auf französische Wünsche, den Arbeitsanteil für das Land auf 80 Prozent zu erhöhen.

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Das gemeinsame Kampfflugzeug könne ein gutes Projekt für die europäische Verteidigung werden. "Wir brauchen ein solches Flugzeug", betonte Merz, der gleichzeitig klar machte, dass er in Gesprächen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sei und es keine Entscheidung über die Arbeitsanteile gebe. "Wir haben uns vorgenommen, im Laufe der nächsten Monate diese Frage jetzt abschließend zu klären", fügte Merz hinzu. "Die unterschiedlichen Auffassungen darüber, wie dieses Konsortium zusammengesetzt ist, sind noch nicht gelöst."

Kampfjet FCAS löst Spannungen aus

Er hoffe sehr, dass FCAS wie auch das gemeinsame Panzerprojekt für eine europäische Beschaffung gelinge. Merz forderte als Voraussetzung weniger Komplexität und höhere Stückzahlen. "Wenn wir das hinbekommen, dann ist das ein Projekt, für das sich nach wie vor politischer Einsatz lohnt", schränkte er ein. Er sei zuversichtlich, dass dies gelingt, "aber wir sind hier noch nicht bei einem Ergebnis, das mich abschließend zufriedenstellt".

Nach den bisherigen Vereinbarungen sollen Frankreich, Deutschland und Spanien zu je einem Drittel an der Entwicklung des Nachfolgers des deutschen Eurofighter und der französischen Rafale sowie mehrerer zugehöriger Waffensysteme beteiligt werden, der 2040 auf den Markt kommen soll. In Frankreich ist Dassault Aviation federführend für das Projekt, in Deutschland Airbus und in Spanien Indra.

Das mehr als 100 Milliarden Euro schwere Rüstungsprojekt ist seit Jahren Gegenstand eines politischen und wirtschaftlichen Gezerres zwischen Deutschland und Frankreich. Dabei ging es auch um die Rechte am geistigen Eigentum, die mit der Entwicklung verbunden sind. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hatten das Projekt vor acht Jahren angekündigt. Es führte aber seither immer wieder zu Spannungen: 2022 etwa hatte Macron ein französisch-deutsches Ministertreffen wegen Unstimmigkeiten unter anderem zum FCAS-Projekt abgesagt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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