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"Worst-Case-Szenario": Hinweise auf extremen Sonnensturm


"Ein neues Worst-Case-Szenario"
Forscher finden Hinweise auf extremen Sonnensturm

Von t-online, sha

19.05.2025 - 13:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Unser Zentralgestirn: Starke Sonnenaktivität lässt sich auch auf der Erde nachweisen.Vergrößern des Bildes
Unser Zentralgestirn: Starke Sonnenaktivität lässt sich auch auf der Erde nachweisen. (Quelle: Nasa)
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Vor Jahrtausenden hat ein extremer Sonnensturm die Erde getroffen, wie Forscher nachwiesen. Ein solches Ereignis hätte heute katastrophale Folgen.

Das übertrifft alle bisher dokumentierten Sonnenstürme: Vor rund 14.300 Jahren schleuderte die Sonne eine massive Partikelladung in Richtung Erde, wie Forscher der Universität Oulu in Finnland nachgewiesen haben. Ein derart intensives Ereignis würde heute das komplette Leben lahmlegen.

Die Erkenntnisse der Wissenschaftler basieren auf einer plötzlichen Zunahme von Radiokohlenstoff (Radiocarbon) in Baumringen, die bislang nicht erklärbar war. Mithilfe eines neu entwickelten Klimamodells konnten die Forscher das Phänomen jetzt als bislang stärkste bekannte solare Teilchenstrahlung auf der Erde identifizieren – auch Sonnensturm genannt.

Charakteristische Signaturen in Baumproben

Im Vergleich zu bisherigen bekannten Rekord-Sonnenstürmen wie dem im Jahr 774/775 n. Chr. war der nun neu entdeckte Sturm etwa 18 Prozent stärker. Im Vergleich zur größten bekannten Sonnenaktivität unserer Zeit, dem Sonnensturm von 2005, war das Ereignis sogar rund 500-mal so intensiv, wie das Forscherteam um Kseniia Golubenko und Ilya Usoskin schreibt.

Die Ergebnisse wurden mit Holzproben aus den französischen Alpen abgeglichen, die exakt in die entsprechende Zeit datiert wurden. Solche Sonnenstürme werden auch "Miyake-Ereignisse" genannt, schreiben die Forscher. Sie sind benannt nach ihrem Entdecker und hinterlassen charakteristische Signaturen in den Baumproben, wodurch sie präzise Zeitstempel für archäologische Datierungen sind.

Bedeutung für Forschung und Infrastruktur

Die Entdeckung dieses Ereignisses hat nicht nur eine Bedeutung für die Klimaforschung. Es liefert auch Hinweise darauf, wie intensiv Sonnenstürme in extremen Fällen ausfallen können.

"Dieses Ereignis etabliert ein neues Worst-Case-Szenario", schreibt Golubenko. Das Verständnis über das Ausmaß des Sonnensturms sei entscheidend, um die Risiken zukünftiger solcher Ereignisse "für moderne Infrastrukturen wie Satelliten, Stromnetze und Kommunikationssysteme einschätzen zu können."

Sonnenstürme können das Erdmagnetfeld der Erde empfindlich beeinträchtigen, weshalb Forscher schon lange vor den Folgen warnen. Die Folge wären Störungen und Ausfälle von GPS-Signalen, Mobilfunkverbindungen und Blackouts. Beim großflächigen Stromausfall in Spanien und Portugal Ende April 2025 wurde zuerst ein Sonnensturm als Auslöser vermutet.

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