Angebliche Vollsperrungen Chaos auf Autobahnen? Google Maps verwirrt Fahrer

Am Feiertag sorgt eine Datenpanne für Verwirrung bei Autofahrern. Google untersucht die Ursache.
Der Blick auf Google Maps sorgte bei einigen Nutzern für Verwirrung: Das Kartentool zeigte an Christi Himmelfahrt auf vielen Autobahnen in West- und Südwestdeutschland sowie in Teilen Belgiens und der Niederlande massenhaft Vollsperrungen an. Markiert wurden die Strecken mit roten Kreisen und weißem Balken – dem Symbol für "Durchfahrt verboten". In der Realität gab es jedoch keine Hinweise auf entsprechende Einschränkungen: Der Verkehr lief weitgehend störungsfrei, auch der Verkehrsfunk meldete keine Auffälligkeiten.
Betroffen waren unter anderem die A1, A3, A4, A40, A45, A52, A57 – und damit große Verkehrsachsen in Nordrhein-Westfalen. Auch rund um Frankfurt am Main, Mainz, Wiesbaden und Mannheim tauchten die Sperrsymbole auf. Selbst auf Abschnitten bei Nürnberg und Fulda wurde "dichtgemacht" – zumindest auf dem Bildschirm. "Bild" berichtete, t-online hat den Check um 12.20 Uhr gemacht: Die angeblichen Störungen waren zu diesem Zeitpunkt immer noch zu sehen.
Nutzer reagieren verwundert
In sozialen Netzwerken gab es verwirrte Stimmen. Auch auf der mobilen Version der App waren die Sperrungen sichtbar. Andere Navigationsdienste wie Apple Maps oder Waze zeigten dagegen keine vergleichbaren Hinweise.
Google bestätigt Überprüfung
Auf Anfrage von "Bild" erklärte ein Sprecher von Google, man prüfe den Vorfall derzeit intern. Die Verkehrsdaten in Google Maps stammen demnach aus mehreren Quellen – darunter Drittanbieter, Behörden und Nutzermeldungen. Das Kartenmaterial werde regelmäßig aktualisiert, allerdings könne die Geschwindigkeit der Updates variieren. Eine genauere Erklärung für die falschen Sperr-Hinweise gab es zunächst nicht.
Ob es sich bei der aktuellen Störung um einen technischen Defekt, eine fehlerhafte Datenquelle oder gar um eine gezielte Manipulation handelt, ist bislang offen. Bis auf Weiteres bleibt unklar, warum die App ausgerechnet am Feiertag in großen Teilen Deutschlands den Verkehr virtuell zum Stillstand brachte.
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