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ADAC-Umfrage: Das stört Camper auf Rastplätzen am meisten


Umfrage des ADAC
Rastanlagen: Diese Dinge stressen Camper am meisten

Von t-online, ccn

05.06.2025Lesedauer: 2 Min.
Autobahn Raststätte Fürholzen West bei München. Hier herrscht Platzmangel, wenn Camper eine Stellmöglichkeit suchen.Vergrößern des Bildes
Autobahn-Raststätte Fürholzen West bei München. Hier herrscht Platzmangel, wenn Camper eine Stellmöglichkeit suchen. (Quelle: ADAC/Theo Klein)
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An deutschen Raststätten haben es Camper nicht immer einfach. Eine aktuelle Befragung zeigt, was Wohnmobilurlauber unterwegs vermissen.

Die Zahl der Neuzulassungen von Wohnmobilen ist 2024 erneut deutlich gestiegen. Im April 2025 stieg ihre Zahl laut Kraftfahrtbundesamt auf mehr als eine Million (1.002.562), 2017 war es noch weniger als die Hälfte.

Doch während sich die Campingplätze gut auf die steigende Nachfrage eingestellt haben, sehen viele Urlauber entlang der Autobahnen noch Nachholbedarf – insbesondere bei Rastanlagen. Das zeigt eine neue Befragung unter Campingurlaubern, ergänzt um Ergebnisse eines ADAC-Tests von 2023.

Parkplatz gesucht – und oft nicht gefunden

Für mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) steht das Thema Parken ganz oben auf der Liste. Sie vermissen speziell ausgewiesene Stellplätze für Wohnmobile. Zwar gibt es auf manchen Anlagen entsprechende Flächen – doch häufig sind sie von Lkw blockiert oder liegen ohne Abgrenzung direkt neben Busparkplätzen.

Primeur und Superieur nennt Bavaria-Camp zwei neue Baureihen. Grundlage der Kastenwagen ist der Fiat Ducato inklusive Klimaanlage und Tempomat und kältebrückenfreier Isolation mit 20-Millimeter-PU-Schaum. Die Preise beginnen knapp unter 50.000 Euro.
Fiat Ducato: Er ist die Basis für viele verschiedene Wohnmobile (Quelle: Hersteller-bilder)

Die beliebtesten Basisfahrzeuge

Mit Abstand am weitesten verbreitet sind Modelle des Typs Fiat Ducato. Sie machten knapp 43 Prozent der gesamten deutschen Wohnmobilflotte aus. Auf Platz zwei folgten Campingvarianten des VW-Transporters mit 13,5 Prozent. Praktisch alle Wohnmobile waren dieselbetrieben. Lediglich 160 hatten einen reinen Elektroantrieb.

Hinzu kommt: 49 Prozent der Befragten beklagen eine schlechte Ausschilderung. Der Weg zu geeigneten Parkmöglichkeiten ist oft unklar oder nicht vorhanden. Das löst Stress aus, führt zu unübersichtlichen Situationen und gelegentlich auch riskanten Wendemanövern.

Infrastruktur? Eher dünn

Nicht nur Parkplätze fehlen – auch an grundlegender Infrastruktur mangelt es vielerorts. 42 Prozent der Befragten wünschen sich eine Möglichkeit zur Frischwasserversorgung, 38 Prozent die Gelegenheit, ihre Kassettentoiletten zu entleeren. Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, braucht solche Angebote – doch an vielen Rastanlagen sind sie schlicht nicht vorgesehen.

Die Bereitschaft, für solche Services zu zahlen, ist durchaus vorhanden: Gut ein Viertel der Camper würde bis zu vier Euro investieren, wenn entsprechende Angebote zur Verfügung ständen.

Übernachten: Ja – aber bitte sicher

Auch das Thema Übernachten an der Autobahn beschäftigt viele Camper. 45 Prozent der Befragten würden für ein sicheres, eingezäuntes und videoüberwachtes Areal eine Gebühr zahlen. 31 Prozent sind sogar bereit, bis zu zehn Kilometer von der Autobahn abzufahren, um einen solchen Platz zu erreichen.

Hohe Preise, wenig Leistung

Was Camper derzeit vor allem an Rastanlagen erledigen, sind kurze Stopps: Toilettennutzung (48 Prozent) und Tanken (40 Prozent) stehen ganz oben. Doch auch dabei überwiegt nicht die Zufriedenheit: 50 Prozent empfinden die Spritpreise an Autobahntankstellen als überzogen. 44 Prozent kritisieren das Preis-Leistungs-Verhältnis der Gastronomie, 38 Prozent das der Verkaufsstellen.

Dazu kommen Mängel bei der Sauberkeit: 34 Prozent ärgern sich über verschmutzte Sanitäranlagen, 31 Prozent über Müll auf dem Gelände.

 
 
 
 
 
 
 

Schweiz und Österreich vorn

Im Vergleich mit anderen Ländern schneidet Deutschland schlecht ab. 559 Camper mit Auslandserfahrung vergaben im Durchschnitt nur 50 von 100 möglichen Punkten für deutsche Rastanlagen. Deutlich besser wurden etwa die Schweiz (79 Punkte) und Österreich (69 Punkte) bewertet – unter anderem wegen besserer Ausstattung, mehr Sauberkeit und angenehmerem Ambiente.

Trotz der vielen Kritikpunkte zeigt die Umfrage auch: Es gäbe Potenzial. Über drei Viertel der Befragten würden häufiger an deutschen Rastanlagen pausieren – wenn ihre Bedürfnisse berücksichtigt würden. Die wichtigsten Forderungen: spezielle Stellplätze, klarere Ausschilderung, grundlegende Services wie Frischwasser, Entleerung der Toilette – und ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das nicht abschreckt.

Verwendete Quellen
  • ADAC-Pressemitteilung
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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