Neuzulassungen im Januar Verkauf von Diesel-Autos bricht massiv ein

Abgastests an Affen, Razzia bei Audi und drohende Fahrverbote – das Image von Diesel-Pkw ist desaströs. Die Deutschen verschmähen den Diesel und setzen auf Alternativen.
Um 17,6 Prozent sind die Neuzulassungen von Dieselfahrzeugen im Januar 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen. Ihr Marktanteil betrug 33,3 Prozent, teilt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit.
Autokäufer wollen keine Diesel, von denen einige wohl schon bald nicht mehr in allen Innenstädten fahren dürfen. Experten gehen davon aus, dass Fahrverbote kommen werden. Denn die Schadstoffbelastung ist immer noch zu hoch.
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Ob Fahrverbote rechtmäßig sind, darüber urteilt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 22. Februar 2018. In diesen Städten drohen Fahrverbote für Dieselautos.
Alternative Antriebe legen zu
Insgesamt rollten 269.400 Autos neu auf die Straßen. Das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Ein Teil des Wachstums dürfte auf die Diesel-Abwrackaktionen entfallen. Davon profitierte der Gesamtmarkt, besonders aber die alternativen Antriebe.
Im Januar 2018 sind deutlich mehr Pkw mit alternativen Antriebsarten neu auf die Straße gerollt als im gleichen Monat des Vorjahres: Laut KBA wurden in Deutschland 2.764 neue Elektroautos zugelassen, ein Zuwachs von mehr als 100 Prozent.
9.118 zugelassene Fahrzeuge mit Hybridantrieb sind ein Plus von 95 Prozent, darunter waren 2.870 Plug-in-Hybride (+87,2%). Neue Erdgasfahrzeuge auf dem Markt haben auch die Zulassungen in diesem Segment in die Höhe schnellen lassen. 866 Autos entsprechen einem Plus von 371 Prozent. Darüber hinaus wurden 402 Flüssiggasfahrzeuge zugelassen (+29%).
Benziner legten um 32,1 Prozent zu. Damit war es die Antriebsart mit dem größten Anteil bei den Neuzulassungen (61,8 %).
- eigene Recherche
- Kraftfahrt-Bundesamt
- Spot Press Services