Billig ist nicht besser Darum sollten Sie beim Mietwagen nicht nur auf den Preis achten

In einem Auto kann man ein Urlaubsland unabhängig erkunden. Der Mietwagen lässt sich vor der Abreise online buchen – auf den Seiten der Anbieter selbst zahlen Verbraucher aber oft drauf.
Wer sich für seinen Urlaub einen Mietwagen online bucht, sollte nicht nur auf den Preis achten. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt spätestens bei der Abholung am Schalter vor Ort die Ernüchterung in Form von nachträglichen Kosten. Dazu zählen etwa Zusatzversicherungen oder unangemessen hohe Tankpauschalen, berichtet die Zeitschrift "Reise & Preise" (Ausgabe 1/2020).
Faire Tankregelungen und freie Kilometer sind wichtig
Der Rat: Bei den Mietwagen-Vergleichsportalen im Netz korrekte Filtereinstellungen wählen. Reisende sollten besonders auf faire Tankregelungen, freie Kilometer und gute Bewertungen Wert legen. Die Experten empfehlen außerdem eine Vollkasko ohne Selbstbehalt.
Dieser Haftungsausschluss kostet zwar extra, kann sich aber lohnen: In einem Vergleich mehrerer Anbieter an zehn südeuropäischen Airports wurden sonst bis zu 2.200 Euro Selbstbehalt bei Schäden und Diebstahl fällig – als Kaution über die Kreditkarte hinterlegt.
Broker und Vergleichsportale sind oft günstiger
Die Untersuchung ergab zudem bei gleicher Leistung große Preisunterschiede von zum Teil mehr als 400 Euro. Was ebenfalls auffiel: Die Buchung direkt auf der Seite des Anbieters ist häufig teurer als über ein Vergleichsportal oder einen sogenannten Broker wie Auto Europe, CarDelMar oder Sunny Cars. Mietwagenbroker haben keine eigene Fahrzeugflotte, sondern arbeiten mit verschiedenen Anbietern zusammen.
Was tun, wenn die gebuchte Fahrzeugklasse nicht da ist?
Am Urlaubsort kann es passieren, dass die gebuchte Fahrzeugklasse nicht zur Verfügung steht und für eine höhere Klasse ein Aufschlag verlangt wird, berichtet die Zeitschrift. Die Experten raten in dem Fall, auf dem ausgemachten Preis zu bestehen oder zu vereinbaren, dass das Auto – idealerweise am Folgetag – an der gebuchten Unterkunft getauscht wird. Diese Regelung sollte man handschriftlich im Vertrag aufnehmen.
Eine weitere Variante ist, vor Ort einen anderen Anbieter zu suchen. Das bringt mitunter aber erhebliche Mehrkosten mit sich. Die könnte man von dem vorherigen Vermieter zurückfordern – bei ausländischen Unternehmen sei das in der Praxis aber oft problematisch, geben die Experten zu bedenken.
- Nachrichtenagentur dpa