Nach Aktion bei Fußball-WM-Finale Pussy-Riot-Mitglied möglicherweise vergiftet

Die Polit-Punker von Pussy Riot glauben, dass eines ihrer Mitglieder vergiftet wurde. Der Mann war zuletzt wegen einer Protestaktion bei der Fußball-WM in Moskau aufgefallen.
Ein Mitglied der russischen Polit-Punk-Band Pussy Riot ist nach deren Darstellung wegen einer möglichen Vergiftung in ein Moskauer Krankenhaus gebracht worden. "Sein Leben ist in Gefahr. Wir glauben, er wurde vergiftet", teilte die Gruppe mit.
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Pjotr Wersilow habe nach einem Gerichtstermin vor zwei Tagen kaum noch sehen, sprechen oder sich bewegen können, sagte ein Pussy-Riot-Mitglied der Internetzeitung "Meduza". Er habe auch das Bewusstsein verloren. Eine offizielle Bestätigung des Krankenhauses gibt es bislang nicht.
Aktion beim Fußball-WM-Finale
Pussy Riot ist mit spektakulären Aktionen gegen Justizwillkür und Korruption weltweit bekannt geworden. Wersilows Partnerin, Nadeschda Tolokonnikowa, wurde 2012 wegen einer Protestaktion in einer Kirche zu einer Haftstrafe verurteilt.
Zuletzt lief Wersilow selbst im Juli beim Finalspiel der Fußball-WM in Moskau mit drei anderen Mitgliedern in Uniformen auf das Feld, um unter anderem gegen Polizeigewalt zu demonstrieren. Er wurde daraufhin zu Arreststrafen verurteilt.
- dpa
- Artikel bei "Meduza" (eng.)