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USA: Steve Bannon sieht US-Präsident Trump vor dritter Amtszeit


USA
Steve Bannon sieht Trump vor dritter Amtszeit

Von t-online, pri

05.07.2025 - 16:43 UhrLesedauer: 3 Min.
Früherer Trump-Berater Steve BannonVergrößern des Bildes
Trumps früherer Berater Steeve Bannon rechnet mit einem "Zeitalter Trumps". (Archivbild) (Quelle: Eduardo Munoz Alvarez/AP/dpa/dpa-bilder)
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Steve Bannon war Donald Trumps Stratege in dessen erster Amtszeit. Nun überrascht er mit aktuellen Einblicken ins Weiße Haus – von Trumps Ambitionen über Iran bis zu Musk.

Steve Bannon, 71, gilt als Vordenker der neuen Rechten – weltweit. Sein Netzwerk spannt sich von US-Präsident Donald Trump über Hollands Geert Wilders bis zu Viktor Orban in Ungarn. Es war Bannon, der Trump bei der Wahl 2016 ins Weiße Haus brachte. Später kühlte sich die Beziehung ab. Aber der ehemalige Investmentbanker hat immer noch das Ohr des Präsidenten.

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Jetzt sagte er in einem Gespräch mit der "Financial Times" (FT) zu einer möglichen weiteren Amtszeit des Republikaners: "Trump wird nicht verschwinden. Er wird noch lange in unseren Köpfen herumspuken." Bannons Prognose: Trump wird bei der nächsten Präsidentschaftswahl antreten. Und er wird gewinnen.

Spekulation über Dynastie

Die Amtszeit des US-Präsidenten ist eigentlich auf zwei begrenzt. Doch interpretiert das Trump-Lager die Regeln neu. Es gehe um zwei Amtszeiten, die direkt aufeinanderfolgen. Trumps Herrschaft aber war durch vier Jahre Joe Biden unterbrochen worden.

Bannon mag darüber nicht spekulieren. Er spricht aber über Trumps Iran-Politik. Er habe den US-Präsidenten noch zwei Tage vor dem Angriff auf die iranischen Atomanlagen von einem Eingreifen in den israelischen Konflikt abgeraten. Dennoch ist er mit dem Ergebnis der Luftschläge zufrieden. Er spricht von einem "One and done" – Rein und Raus und Erfolg.

Lästern über Fox News und über Elon Musk

Für den Isolationisten Bannon zählen die Angriffe auf die Atomanlagen (die er als Erfolg wertet) und das Signal als Supermacht gegenüber China. Kritischer sieht er Israels Premier Benjamin Netanjahu und die Neokonservativen in den USA, die auf einen Regimewechsel im Iran zielten.

Vor allem mit einem geht Bannon stark ins Gericht: Medienmogul Rupert Murdoch. Bannon lästert über die Kriegsmaschinerie von dessen TV-Sender "Fox News": "Im Irak hat es 18 Monate, um die Menschen von der Notwendigkeit eines Kriegs zu überzeugen. Im Iran 18 Stunden."

Wenig Zurückhaltung zeigt Bannon beim Thema Elon Musk. Der Tesla-Chef hatte in Trumps zweiter Amtszeit zunächst das Vertrauen des Präsidenten genossen. War zuletzt aber in Ungnade gefallen. Während Musk gegen Trumps "Big Beautiful Bill" giftete, sinnierte Trump über die Ausweisung des einstigen Gefährten nach Südafrika. Bannon sagte der "Financial Times": "Ich verachte, die Tech-Clique, aber wir sind in einer Koalition."

Politische Lehren aus Zeit in Haft

Bannon hat sein Vermögen als Investmentbanker verdient, vor allem als Finanzier von Filmen in Hollywood. Von der Serie "Seinfeld" erhalte er noch einträgliche Tantiemen, so Bannon im FT-Interview. Noch etwas überrascht. Er spricht über seine Haftzeit. Im vergangenen Jahr musste der Trump-Vertraute für vier Monate in Haft. Grund war seine Weigerung im US-Parlament zum Sturm aufs US-Kapitol 2021 auszusagen.

Bannon nimmt aber auch von dort wertvolle Erfahrungen mit. Er sei in seinen Gesprächen im Gefängnis überrascht gewesen, wie wenig Vertrauen Afro-Amerikaner und Hispanics noch in die Demokraten haben. "Ich hab‘ den Häftlingen dann Politikkurse gegeben – mit meinen Werten", so Bannon.

Das Schwergewicht kam aus der Haft als Vegetarier heraus. Das Essen im Knast sei einfach ungenießbar gewesen. Ob er sich nicht beschwert habe, wollte der Reporter wissen. Bannon: "Haftanstalten blicken jetzt nicht unbedingt auf Kundenzufriedenheit."

Verwendete Quellen
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