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Ungarn: Regierung muss sich wegen Flüchtlingsumfrage bei Helsinki-Komitee entschuldigen


Umstrittene Flüchtlings-Umfrage
Ungarn muss sich bei Hilfsorganisation entschuldigen

Von afp
21.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Viktor Orban: Die Regierung des rechtsnationalen Premierministers muss nun eine Entschuldigung auf ihrer Website veröffentlichen. (Archivbild)Vergrößern des BildesViktor Orban: Die Regierung des rechtsnationalen Premierministers muss nun eine Entschuldigung auf ihrer Website veröffentlichen. (Archivbild) (Quelle: TASS/imago-images-bilder)
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Was denken Sie über den "Soros-Plan"? Das wollte Ungarn vor zwei Jahren in einer landesweiten Umfrage ermitteln. Das Problem: Einen "Soros-Plan" gab es nie. Deswegen muss die Regierung nun eine Entschädigung zahlen.

Die ungarische Regierung muss sich wegen der irreführenden und falschen Darstellung von Fakten über eine Flüchtlingshilfsorganisation öffentlich entschuldigen. Das urteilte Ungarns oberster Gerichtshof, wie die betroffene Organisation "Ungarisches Helsinki-Komitee" am Mittwoch mitteilte. Demnach kam das Gericht zu dem Schluss, dass die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban mit einer Meinungsumfrage 2017 dem Ruf des Komitees geschadet habe.

2017 hatte Orbans Regierung per E-Mail einen Fragebogen an Millionen Haushalte des Landes geschickt, um Meinungen zu einem angeblichen "Soros-Plan" zum europaweiten Zuzug von Flüchtlingen zu erheben. In der Meinungsumfrage hieß es, dass der ungarischstämmige US-Milliardär George Soros Zuwanderung fördere und die Flüchtlingspolitik manipuliere.

Außerdem wurde darin behauptet, das Helsinki-Komitee setze sich dafür ein, dass kriminell gewordene Migranten milder bestraft werden als ungarische Staatsbürger. Das Helsinki-Komitee wurde von Soros finanziell unterstützt.

Die Regierung muss das Komitee finanziell entschädigen

Wie die Organisation weiter mitteilte, wies das Gericht die Regierung an, eine Entschuldigung sowohl über die Medien als auch auf der Regierungswebsite zu veröffentlichen. Außerdem muss sie der Organisation zwei Millionen Forint (6.000 Euro) Entschädigung zahlen.


Ein Sprecher des Gerichts bestätigte das Urteil, nannte jedoch keine Details. Die Regierung teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit, dass sie die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs anerkenne.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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