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Belarus: Massenprotest gegen Lukaschenko – viele Festnahmen in Minsk


Demokratiebewegung
Massenprotest in Belarus – viele Festnahmen

Von dpa
30.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Soldaten und Demonstranten stehen sich in Minsk gegenüber: Mit Stacheldraht versucht das Regime, die Menschen aus der Innenstadt herauszuhalten.Vergrößern des BildesSoldaten und Demonstranten stehen sich in Minsk gegenüber: Mit Stacheldraht versucht das Regime, die Menschen aus der Innenstadt herauszuhalten. (Quelle: dpa-bilder)
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Am 66. Geburtstag von Machthaber Lukaschenko sind in Belarus wieder Zehntausende Menschen auf die Straßen gegangen. Vor allem in Minsk ging das Regime mit Härte gegen Demonstranten vor.

Bei einer erneuten Groß-Demonstration in Belarus (Weißrussland) sind am Sonntag viele Menschen festgenommen worden. In Minsk ging die Polizei immer wieder gegen friedliche Demonstranten vor, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur aus der Hauptstadt berichtet. Auch auf Videos und Bildern war zu sehen, wie die Uniformierten hauptsächlich Männer abführten. Nur vereinzelt waren es Frauen. Zu hören waren Schreie. Demonstranten riefen den Polizisten "Schande" entgegen.

Uniformierte versuchten mit Geländewagen, die an der vorderen Stoßstange hohe Metallgitter hatten, die Menschen im Zentrum zurückzudrängen. Auf Bildern war zu sehen, wie sich Frauen vor den Fahrzeugen auf die Straße legten.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, auch Wasserwerfer wurden in Stellung gebracht. Die Proteste verteilten sich wegen der Sperrung des Unabhängigkeitsplatzes im Zentrum von Minsk diesmal auf verschiedene Stellen im Stadtzentrum. Immer wieder kesselten Uniformierte die Bürger ein.

Proteste am Geburtstag des Diktators

Zehntausende Menschen beteiligten sich an dem Protest in Minsk – am 66. Geburtstag des autoritären Staatschefs Alexander Lukaschenko. Wie viele Menschen festgenommen wurden, war zunächst unklar. Am frühen Nachmittag war in Berichten unabhängiger Medien zunächst von mehr als 30 die Rede. Einem Video zufolge kam es vor dem Gebäude des Geheimdienstes KGB zu einem Handgemenge zwischen Sicherheitskräften in Zivil und Demonstranten, als die Polizisten offenbar willkürlich Menschen festnehmen wollten.

Das Innenministerium warnte die Bürger davor, an der ungenehmigten Kundgebung teilzunehmen – und drohte mit Gewalt. Viele sagten, dass sie friedlich seien und keine Angst hätten. Die Demokratiebewegung hatte zum Protest aufgerufen. An seinem Geburtstag solle Lukaschenko sehen, dass das Volk gegen ihn und seine Zeit an der Macht nach 26 Jahren abgelaufen sei, hieß es. Aktionen gab es auch in anderen Städten des Landes, darunter Brest und Grodno.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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