Peinliche Wahlpanne Niederländischer Minister scheitert bei Stimmenabgabe
Dass bei Wahlen ein gültiger Ausweis vorzulegen ist, ist allgemein bekannt. Der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge wäre daran allerdings fast gescheitert.
Der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge ist am Mittwoch im ersten Anlauf bei der Abgabe seiner Stimme für die Parlamentswahl gescheitert. Der christdemokratische Politiker hatte versehentlich einen schon abgelaufenen Pass mit ins Wahlbüro in Rotterdam gebracht. Damit wurde er nicht zur Wahl zugelassen.
"Die Regeln gelten auch für ihn", sagte der örtliche Wahlleiter. "Selbst wenn er (König) Willem-Alexander gewesen wäre, hätten wir es nicht erlaubt."
Peinliche Verwechslung
Ein Sprecher des Ministers sagte, der alte Pass habe zu Hause bei de Jonge in derselben Schublade gelegen wie der neue. Der Unterschied ist aber eigentlich offensichtlich, weil abgelaufene Pässe in den Niederlanden durchlöchert werden, damit jeder sofort sehen kann, dass sie nicht mehr gültig sind.
Seinen Führerschein – mit dem er sich ebenfalls hätte ausweisen können – hatte de Jonge gleichfalls zu Hause liegen gelassen, obwohl er mit dem Auto gekommen war. Nachdem der 43-Jährige seinen gültigen Pass geholt hatte, war er im zweiten Versuch erfolgreich.
Seine politischen Gegner hatten dem Gesundheitsminister in den vergangenen Monaten immer wieder vorgeworfen, dass er bei der Corona-Bekämpfung nichts auf die Reihe bekomme. Die Niederlande hinken beim Impfen anderen EU-Ländern hinterher.
- Nachrichtenagentur dpa