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Hilfsorganisationen berichten von verschwundenen Kindern: "Ist bereits passiert"


"Es ist bereits passiert"
Hilfsorganisationen berichten von verschwundenen Kindern

Von t-online
Aktualisiert am 12.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Ukraine-Konflikt - Geflüchtete in Polen
Menschenhandel: Es gibt bereits Berichte über verschwundene Kinder, die zuvor mit ihren Eltern auf der Flucht waren. (Quelle: Glomex)
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2,5 Millionen Menschen sollen laut UN bereits aus der Ukraine geflüchtet sein. Auf mehreren Bahnhöfen sollen Kinder verschwunden sein und es soll zu Menschenhandel gekommen sein. Auch in Deutschland wird davor gewarnt.

Mehrere Hilfsorganisationen berichten von verschwundenen Kindern und Menschenhandel in Folge des Kriegs in der Ukraine. Das berichtet der "Guardian". Es gebe Fälle von Kindern, die allein von ihrer Familie zu Verwandten losgeschickt wurden, an den Bahnhöfen allerdings nie abgeholt wurden, sagte Karolina Wierzbińska von der polnischen Menschenrechtsorganisation "Homo Faber": "Das ist für ein Kind natürlich extrem belastend und kann dazu führen, dass es allein und orientierungslos auf dem Bahnhof herumirrt und im schlimmsten Fall ganz verschwindet. Dies ist leider kein hypothetischer Fall – es ist bereits passiert."

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Wierzbińska berichtet zudem von Fällen von Menschenhandel: Männer bieten demnach Frauen an Bahnhöfen eine Mitfahrgelegenheit oder einen Arbeitsplatz an. In der Folge komme es allerdings auch zu Misshandlungen oder Erpressungen. Aufgrund der großen Zahl an Menschen sei es nicht möglich, jeden in den Bahnhöfen zu kontrollieren, der seine Hilfe anbiete. Sie schätze, dass etwa zehn Prozent der Angebote von Kriminellen stammen.

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Ähnliche Erfahrungen habe auch die Caritas in der Slowakei gemacht: "Wir glauben, dass Menschenhändler und Anwerber höchstwahrscheinlich sowohl auf alleinreisende Frauen als auch auf Frauen, die mit Kindern unterwegs sind, abzielen", sagte Monika Molnárová. Auch t-online hatte bereits von vergleichbaren Fällen am Berliner Hauptbahnhof berichtet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die EU-Innenkommissarin Ylva Johannson hatte daher in dieser Woche angekündigt, stärker gegen den Menschenhandel in der EU vorzugehen. "Sie wissen ja, dass Menschenhandel das profitabelste Verbrechen überhaupt ist", sagte Johansson am Dienstag im EU-Parlament. Drogen oder Waffen könne man jeweils einmal verkaufen. "Wer mit Kindern handelt, kann sie wieder und wieder und wieder und wieder verkaufen. Wir sind verpflichtet, diese Kinder zu schützen." Dafür müsse viel mehr getan werden als bisher.

Laut UN-Angaben sind bisher 2,5 Millionen Menschen aufgrund des Kriegs aus der Ukraine geflüchtet. Johannson schätzt, dass es sich bei rund der Hälfte der Geflüchteten um Kinder handelt.

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