Fünf Schüsse aus nächster Nähe Offizier des Geheimdienstes SBU in Kiew getötet

Ein Offizier des ukrainischen Geheimdienstes SBU wurde in Kiew tödlich verletzt. Die Hintergründe des Angriffs sind noch offen.
In Kiew ist ein hochrangiger Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes SBU niedergeschossen worden. Der Mann erlag auf einem Parkplatz seinen Schussverletzungen. Das bestätigte der Pressedienst des SBU gegenüber dem Nachrichtenportal "Kyiv Independent". Die Identität des Opfers behielt der SBU zumindest offiziell für sich.
Eine nicht namentlich genannte Quelle des SBU, auf die sich die Zeitung "Ukrajinska Prawda" beruft, identifizierte das Opfer als Oberst Iwan Woronytsch. Gegen 9 Uhr morgens habe sich ein Mann Woronytsch genähert und aus nächster Nähe fünf Schüsse mit einer Pistole abgefeuert, bevor er vom Tatort flüchtete, berichtet das Medium. Anwohner alarmierten die Polizei. Die eintreffenden Beamten entdeckten den Leichnam des Mannes. Der Körper wies mehrere Schussverletzungen auf.
Geheimdienst SBU für spektakuläre Angriffe verantwortlich
Vom Täter oder etwaigen Hinterleuten fehlt bislang jede Spur. "Der SBU und die nationale Polizei ergreifen Maßnahmen, um die Umstände des Verbrechens aufzuklären und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen", teilte der Pressedienst des SBU mit.
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Der SBU ist der Inlandsgeheimdienst der Ukraine. Seine rund 30.000 Mitarbeiter unterstehen direkt Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Organisation ist für Spionageabwehr, Terrorismusbekämpfung und den Schutz der nationalen Sicherheit zuständig.
Seit der russischen Invasion hat der SBU seine Aktivitäten erheblich ausgeweitet. Neben der Aufdeckung und Festnahme von Kollaborateuren und russischen Spionen führt der SBU auch Operationen auf russischem Territorium durch. So bekannte sich der SBU zur Tötung des russischen Generals Igor Kirillow im Dezember 2024 in Moskau. Eine weitere bedeutende Operation war "Spinnennetz" im Juni 2025, bei der durch Drohnenangriffe auf mehrere russische Militärflugplätze bis zu 41 Flugzeuge zerstört oder beschädigt wurden.
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