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Boris Johnson: Presse rechnet nach Misstrauensvotum mit dem britischen Premier ab


"Der große Verlierer"
Britische Medien rechnen mit Johnson ab

Von t-online, lr

Aktualisiert am 07.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Gewonnenes Misstrauensvotum: So reagiert Boris Johnson auf die Abstimmung. (Quelle: reuters)
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Großbritannien wird von einer Regierungskrise erschüttert. Premierminister Boris Johnson darf nach gewonnener Abstimmung vorerst im Amt bleiben – und dennoch sagen mehrere Zeitungen sein Ende voraus.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat eine Vertrauensabstimmung seiner Parlamentsfraktion zwar gewonnen und bleibt damit im Amt. Doch ist das wirklich ein Erfolg? Ja, sagt Johnson – obwohl fast die Hälfte der eigenen Partei gegen ihn ist.

Auch die britischen Medien sind anderer Meinung. Sie sehen den umstrittenen Johnson jetzt erst recht als Regierungschef auf Zeit. Lange könne er sich nicht mehr im Amt halten, die konservative Tory-Partei liege am Boden, schreiben sie. Nur eine konservative Boulevardzeitung ergreift für Johnson Partei. Ein Überblick:

"The Guardian": "Boris Johnson hat das Vertrauensvotum gewonnen, aber in jeder anderen Hinsicht ist er der große Verlierer. Der Premierminister ist irreparabel beschädigt, so wie das Land und seine Partei. Seine Erleichterung wird nicht lange anhalten. Politiker erholen sich nicht von solchen Dingen."

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"The Sun": Die britische Boulevardzeitung schreibt auf ihrer Titelseite von "der Nacht der blonden Messer" – eine Anspielung auf einen Aufstand der Tories gegen den damaligen Premierminister Harold Macmillan, der 1962 als Reaktion spontan sieben Regierungsmitglieder entließ. Die damaligen Vorgänge wurden als "Nacht der langen Messer" bekannt. Die Redewendung geht zurück auf eine Mordserie innerhalb der Nazi-Regierung, die Adolf Hitler 1934 anordnete, um seine Macht zu sichern.

Weiter heißt es: "Der Premierminister überlebt ... knapp. 148 Abgeordnete seiner Partei haben ihm einen Stich in den Rücken versetzt. Boris Johnson ist von der riesigen Rebellion der Tories verwundet. Das Resultat wird seinen Einfluss in der Partei schmälern. Das Tor für weitere Machtkämpfe in der Partei steht weit offen."

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"The Times": "Ein verwundeter Sieger. Johnson spricht von einem entscheidenden Sieg, aber das Resultat ist schlechter als erwartet. Der Widerstand der Abgeordneten aus der eigenen Partei ist ähnlich groß wie 1990 bei Margaret Thatcher."

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"Daily Mail": Die konservative Boulevardzeitung druckt auf ihrer Titelseite einen roten Alarmknopf mit den Abkürzungen der Oppositionsparteien. Dazu heißt es: "148 Tory-Abgeordnete drücken den Selbstzerstörungsknopf. Sie öffnen die Tür für eine Chaos-Koalition unter Keir Starmer."

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"The Mirror": "Die Party ist vorbei, Boris", titelt der "Mirror" – eine Anspielung auf die verbotenen Corona-Partys, die Johnson noch tiefer in die Krise stürzten. Weiter heißt es: "Johnson erleidet eine brutale Attacke von 148 seiner eigenen Abgeordneten ... und er wird gewarnt, dass er in einem Jahr nicht mehr im Amt sein wird."

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An diesem Dienstag berät Johnson mit dem Kabinett über seine weitere Arbeit – und zeigte sich vorab zuversichtlich: "Wir stehen auf der Seite hart arbeitender Briten und werden mit der Arbeit fortfahren." Einen Blick in die Zeitungen hatte er da offenbar noch nicht geworfen.

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