Russland lässt Wohnblocks abreißen
Mit großer Mehrheit hat das russische Parlament für das umstrittene Gesetz zum Abriss von Wohnblocks aus der Sowjetzeit gestimmt. Während draußen Dutzende dagegen protestierten und teilweise von der Polizei abgeführt wurden, beschloss die Duma die Umsiedlung von 1,6 Millionen Menschen in Moskau.
Der umstrittene Plan würde es der Moskauer Stadtverwaltung gestatten, ganze Viertel abzureißen. Mehr als 4500 Wohnblocks wären betroffen. Das Gesetz muss noch das russische Oberhaus passieren und von Präsident Wladimir Putin unterschrieben werden.
Viele Bewohner Moskaus sind der Meinung, dass das Projekt ihre Grundrechte verletzt und halten es für einen Trick, um sie aus grünen Vierteln in Hochhausgegenden am Stadtrand zu vertreiben. Tausende Menschen haben in den vergangenen Wochen gegen den Plan protestiert. Nach Darstellung der Stadtverwaltung sind die Gebäude baufällig und ihre Instandhaltung zu teuer.