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Islamisten randalieren nach Freispruch für Christin

Von dpa
Aktualisiert am 01.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Islamisten protestieren in Pakistan: Eine Christin wurde in dem muslimischen Land aufgrund eines umstrittenen Blasphemiegesetzes zum Tode verurteilt. Als das Urteil aufgehoben wurde, kam es vor dem Gericht zu Tumulten.
Islamisten protestieren in Pakistan: Eine Christin wurde in dem muslimischen Land aufgrund eines umstrittenen Blasphemiegesetzes zum Tode verurteilt. Als das Urteil aufgehoben wurde, kam es vor dem Gericht zu Tumulten. (Quelle: Akhtar Soomro/Reuters-bilder)
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Ihr Fall machte die Weltöffentlichkeit fassungslos: Eine Christin wurde in Pakistan nach einem umstrittenen Gesetz zum Tode verurteilt. Nun wurde das Urteil aufgehoben. Das treibt Islamisten auf die Straße.

Pakistans oberster Gerichtshof hat das Todesurteil gegen eine wegen Blasphemie verurteilte Christin aufgehoben. Die Richter in Islamabad hätten die sofortige Freilassung Asia Bibis angeordnet, teilte ihr Anwalt Saiful Malook mit. Islamisten starteten landesweite Proteste.


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Die Regierung in Pakistan hat deshalb Soldaten in die größeren Städte des Landes entsandt. Das Militär soll das Parlamentsgebäude und die Gerichte in der Hauptstadt Islamabad schützen. Soldaten wurden auch in die östlich gelegene Großstadt Lahore entsandt. Dort hatten Mitglieder der radikalen Gruppe Tehreek-e-Labaik Pakistan (TLP) versucht, das regionale Parlament zu stürmen.

Der fünffachen Mutter Asia Bibi war vorgeworfen worden, sich bei einem Streit mit muslimischen Frauen in ihrem Dorf abfällig über den Propheten Mohammed geäußert zu haben. Sie war 2009 festgenommen und im Jahr darauf nach einem international umstrittenen Blasphemiegesetz zum Tode verurteilt worden.

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Der damalige Papst Benedikt XVI. setzte sich erfolglos für die Freilassung der Frau ein. 2011 wurde der liberale Gouverneur von Pakistans größter Provinz Punjab erschossen, weil er Bibi verteidigt und die Blasphemiegesetze kritisiert hatte. Kritiker sagen, die Gesetze würden unter anderem missbraucht, um persönliche Feinde anzuschwärzen oder aus dem Weg zu schaffen.

Die pakiatanische Christian, Asia Bibi, bei ihrer Anhörung in einem Gefängnis in Sheikhupura: Nach neun Jahren hat Pakistans oberster Gerichtshof das Todesurteil aufgehoben.
Die pakistanische Christin, Asia Bibi, bei ihrer Anhörung in einem Gefängnis in Sheikhupura: Nach neun Jahren hat Pakistans oberster Gerichtshof das Todesurteil aufgehoben. (Quelle: Uncredited/AP/dpa-bilder)

Das Gericht befand nun, dass die Vorwürfe gegen Asia Bibi juristisch schwach begründet seien und es keinen Grund gebe, sie zu bestrafen. Schon vor dem Urteil hatten die Behörden die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Gericht verstärkt. Nach dem Richterspruch brachen in allen größeren Städten gewalttätige Proteste aus.

Islamisten fordern den Tod des Richters

Islamisten blockierten Straßen und plünderten Regierungsgebäude. Anführer der radikalen Gruppe Tehreek-e-Labaik Pakistan forderten den Tod der Richter. Steine werfende und Knüppel schwingende Demonstranten drängten die Polizei zurück, die Regierung planten daraufhin den Einsatz des Militärs, um die Ordnung wiederherzustellen.

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main begrüßte den Mut der Richter. Behördenvertreter hätten inoffiziell mitgeteilt, dass Asia Bibi inzwischen auf freiem Fuß sei. Viele Christen und Angehörige anderer Minderheiten fürchteten nun, dass in den kommenden Tagen Islamisten ihre Gewaltdrohungen in die Tat umsetzten.

"Die Entscheidung ist ein mutiger Versuch des Staates, den Islamisten die Stirn zu bieten", sagte der Analyst Irfan Shehzad am Mittwoch. "Dieses Urteil ist ein Meilenstein in Pakistans Kampf um Rechte und ein Hinweis, dass der Staat sich durchsetzen will."

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Von Patrick Diekmann
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