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Russland: Deswegen bestraft Moskau seine Top-Manager


Alles nur Machtkampf?
Experten: Warum der Kreml gegen Top-Manager vorgeht

Von t-online
10.07.2025 - 14:48 UhrLesedauer: 2 Min.
Russlands Präsident Wladimir Putin: Sein Krieg in der Ukraine sollte eigentlich nur wenige Tage dauern.Vergrößern des Bildes
Russlands Präsident Wladimir Putin: Der russische Staat geht gegen seine Wirtschaftselite vor. (Quelle: IMAGO/Sergei Karpukhin)
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Mit Konstantin Strukow nimmt Moskau den nächsten Top-Manager ins Visier. Laut Experten lässt die Aktion Rückschlüsse auf den tatsächlichen Zustand der russischen Wirtschaft zu.

Die Wirtschaftselite Wladimir Putins Reich durchlebt unruhige Zeiten: Die russischen Behörden haben den Gold-Milliardär Konstantin Strukow in seinem Privatjet festgesetzt – wie Reuters schreibt, lautet der Vorwurf: Korruption. Trotz eines Ausreiseverbots wollte Strukow das Land wohl in Richtung Türkei verlassen. Wie der "Kyiv Independent" berichtet, bestreitet seine Familie diese Darstellung.

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Schon in den Tagen zuvor gab es ähnliche, drastischere Meldungen: Am vergangenen Freitag ist der Vizechef des russischen Ölkonzerns Transneft, Andrej Badalow, in Moskau nach dem Sturz aus einem Fenster gestorben. Stephan Hall, Assistenzprofessor für russische und postsowjetische Politik an der University of Bath, erklärt dem "Kyiv Independent": "Ich würde auf jeden Fall sagen, dass das harte Durchgreifen zugenommen hat". Der russische Staatsapparat wolle so die Loyalität steigern.

Alles nur Machtkampf innerhalb der Elite?

Hall führt weiter aus, dass das Vorgehen gegen Strukow auch darauf hindeutet, dass es der russischen Wirtschaft schlechter geht, als die offiziellen Zahlen nahelegen. Er sagt: "Wir beginnen zu sehen, dass der immer kleiner werdende Kuchen sozusagen neu verteilt werden muss." Er ergänzt: "Es könnte sein, dass sein Vermögen übernommen wird, um es an jemanden zu verteilen, der Putin näher steht."

Der inzwischen in den USA lebenden russische Journalist Sergej Parkhomenko sieht in den Maßnahmen vor allem einen Machtkampf innerhalb der Elite des Landes. Er erklärt der Zeitung: "Die Strafverfolgungsbehörden sind Teil der russischen Elite, und es scheint, dass diese Elite sich selbst und von innen unter Druck setzt."

Die russische Generalstaatsanwaltschaft soll inzwischen laut Medienberichten Strukows Aktienbesitz verstaatlicht haben – auch an der von ihm gegründeten Juschuralzoloto-Gruppe, dem drittgrößten Goldminenbetreiber Russlands. Laut Zahlen der "Moskow Times" wurden 2024 mindestens 67 Unternehmen verstaatlicht.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: "Konstantin Strukov, Russian gold billionaire, facing Russian asset seizure" (englisch)
  • kyivindependent.com: "Russia cracks down on elites" (englisch)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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