USA: Trump laut Experten schlechtester Präsident der Geschichte

Führende Politikwissenschaftler in den USA fällen ein vernichtendes Urteil über Trumps Präsidentschaft. Deutlich besser kommt sein Konkurrent Joe Biden weg.

Donald Trump rühmte sich einst damit, ein US-Senator habe ihm bescheinigt, der "größte Präsident in der Geschichte unseres Landes" zu sein. Doch laut einer Umfrage der US-amerikanischen Vereinigung für Politikwissenschaft (APSA) ist genau das Gegenteil der Fall – zumindest wenn man dem Urteil der 154 Politologen glaubt, die an der Umfrage teilgenommen haben.

Die Wissenschaftler waren dazu aufgerufen, alle 45 US-Präsidenten auf einer Skala von 0 bis 100 nach ihrer "Bedeutung" zu bewerten. Die Null steht dabei für politisches Versagen. Trump kam im Schnitt auf 10,9 Punkte, gleichbedeutend mit dem letzten Platz. Vor ihm landeten die ehemaligen Präsidenten James Buchanan (Platz 44, 16,7 Punkte) und Andrew Johnson (Platz 43, 21,6 Punkte).

Zum Vergleich: Präsident Richard Nixon, der nach der Watergate-Abhöraffäre als bislang einziger Präsident aus dem Amt enthoben wurde, kam mit 36,4 Punkten auf Platz 35.

Abraham Lincoln auf Platz Eins

Zum bedeutendsten Präsidenten wurde Abraham Lincoln gewählt (93,9), der die USA durch den Bürgerkrieg mit den Südstaaten führte und die Sklaverei abschaffte. Ihm folgen Franklin D. Roosevelt (90,8), Staatschef während des Zweiten Weltkriegs, und Landesvater George Washington (90,3) auf den Plätzen 2 und 3.

Der amtierende US-Präsident Joe Biden landete im Ranking auf dem 14. Platz (62,7 Punkte), knapp hinter Bill Clinton (12. Platz, 66,4). Barack Obama wurde mit 73,8 Punkten Siebter. Obamas Vorgänger George W. Bush (40,4) landete auf dem 32. Platz.

In einer Kategorie belegte Trump jedoch den Spitzenplatz: bei der Frage nach den am stärksten polarisierenden Präsidenten aller Zeiten. Barack Obama wurde in dieser Rubrik Dritter, hinter Andrew Jackson, dem siebten US-Präsidenten, der für seine Feldzüge gegen die indigene Bevölkerung Nordamerikas bekannt ist.