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Israel-Iran-Krieg: Was über den US-Angriff auf Atomanlagen bekannt ist


US-Angriff auf Iran
Trumps Luftschläge auf die Atomanlagen: Das ist bekannt

Von afp
Aktualisiert am 22.06.2025 - 11:16 UhrLesedauer: 3 Min.
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Im Video: Die möglichen Folgen des Angriffs im Iran. (Quelle: t-online)
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US-Präsident Donald Trump ordnete den Angriff auf den Iran an. Das ist bislang über den Einsatz bekannt.

Nach tagelangen Spekulationen haben die USA in den Krieg zwischen dem Iran und Israel eingegriffen. Präsident Donald Trump sagte am Samstagabend (Ortszeit) in einer Fernsehansprache an die Nation, durch die US-Luftangriffe seien die drei wichtigsten Atomanlagen vollständig zerstört worden. Er drohte Teheran zugleich mit weiteren Angriffen.

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Video | Das kann Trumps "Bunkerbrecher"
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Quelle: t-online

Was bisher über den Einsatz bekannt ist.

Welche Ziele haben die USA angegriffen?

Nach Trumps Worten griff die US-Luftwaffe die drei wichtigsten iranischen Atomanlagen Fordo, Natans und Isfahan an. Die Zielorte liegen alle südlich von Teheran. Trump nannte die Angriffe "sehr erfolgreich". Dabei seien die wichtigsten nuklearen Anreicherungsanlagen des Iran laut Trump "vollständig und total zerstört worden".

Welche Waffen kamen zum Einsatz?

Dazu äußerte sich Trump nicht. Er schrieb allerdings in seinem Onlinedienst Truth Social, die Anlage in Fordo sei mit einer "vollen Bombenladung" getroffen worden. Dies deutet darauf hin, dass die USA ihre bunkerbrechende Bombe GBU-57 eingesetzt haben. Sie wiegt laut US-Armee über 13 Tonnen, ist 6,2 Meter lang und kann bis zu 61 Meter tief in Felsen und Beton eindringen. Anders als die Anlagen Natans und Isfahan liegt die Anlage Fordo sehr tief in der Erde und damit außer Reichweite israelischer Bomben.

Welche Kampfflugzeuge haben die USA eingesetzt?

Tarnkappenbomber vom Typ B-2 sind die einzigen, die die GBU-57 Bombe abwerfen können, sie können jeweils zwei der bunkerbrechenden Bomben transportieren. Vor den Angriffen auf den Iran hatten US-Medien und Flugverfolgungsdienste berichtet, mehrere B-2-Bomber hätten die Whiteman Air Force Base verlassen – einen Stützpunkt im US-Bundesstaat Missouri im Zentrum der USA. Sie sind wegen ihrer großen Reichweite in der Lage, bis in den Nahen Osten zu fliegen.

Der Preis für einen B-2-Bomber soll bei knapp 2 Milliarden US-Dollar liegen. Das sind rund 1,7 Millarden Euro. Damit ist es das teuerste Kampfflugzeug der Welt. Hergestellt wurde es vom US-Konzern Northrop, das den Tarnkappenbomber 21 Mal auslieferte.

Wie geht es nun weiter?

Irans Außenminister, Abbas Arraghtschi, reagierte scharf und kündigte Gegenschläge an. Trump drohte dem Iran mit Luftangriffen auf weitere Ziele, sollte das Land nun keinen Frieden schließen. "Es wird entweder Frieden geben oder eine Tragödie für den Iran, die weitaus größer ist als das, was wir in den vergangenen acht Tagen erlebt haben", sagte Trump in seiner Fernsehansprache. Für Sonntagnachmittag ist eine Pressekonferenz mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und Generalstabschef Dan Caine angesetzt.

Inwieweit war der Einsatz mit Israel abgestimmt?

Trump sagte dazu, er habe "im Team" mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu entschieden. "Wir haben als Team gearbeitet, wie es vielleicht noch nie ein Team zuvor getan hat, und wir haben viel dazu beigetragen, diese schreckliche Bedrohung für Israel zu beseitigen", betonte Trump. Netanjahu sprach seinerseits von einer "perfekten Abstimmung" der USA mit Israel. Der israelische Außenminister, Gideon Sa'ar, pries, Trumps Name werde "ins goldene Buch der Geschichte eingetragen".

Wie sind die Reaktionen in den USA?

Scharfe Kritik kam von den Demokraten. Ihr Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, erklärte, Trump riskiere die Verwicklung Amerikas "in einen potenziell katastrophalen Krieg im Nahen Osten". Zudem habe er versäumt, die Erlaubnis des Kongresses für den Einsatz einzuholen. Die New Yorker Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez nannte Trumps Entscheidung ebenfalls "katastrophal" und einen "schweren Verstoß gegen die Verfassung".

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Andere reagierten zunächst deutlich vorsichtiger. Die Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene aus dem Rechtsaußenlager der Republikaner etwa schrieb im Onlinedienst X, sie bete nun für die Sicherheit der US-Soldaten und -Bürger im Nahen Osten und sie hoffe, dass die USA nun nicht von "Terroristen angegriffen werden". Vor dem Angriff hatte sie Israel noch beschuldigt, den Krieg gegen den Iran begonnen zu haben und hatte erklärt: "Das ist nicht unser Kampf."

Laut US-Verfassung (Artikel 1 Absatz acht) obliegt es dem Kongress, einen Krieg zu erklären. Der Präsident kann als Oberbefehlshaber allerdings kurzfristige und begrenzte Einsätze auch ohne Zustimmung des Kongresses anordnen. Trump begründete sein Handeln in der Fernsehansprache mit der "nuklearen Bedrohung durch den weltweit führenden staatlichen Unterstützer des Terrors", also den Iran.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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