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RKI: Zahl der Corona-Infektionen sinkt – Hohes Risiko für Ungeimpfte


Aktueller RKI-Bericht
Inzidenzwert sinkt – Infektionsgefahr aber weiter hoch

Von dpa
Aktualisiert am 19.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Zwei Corona-Schnelltests: Das RKI meldet sinkende Infektionszahlen, warnt aber Ungeimpfte vor einem schweren Krankheitsverlauf.Vergrößern des BildesZwei Corona-Schnelltests: Das RKI meldet sinkende Infektionszahlen. (Quelle: IMAGO/Felix Schlikis)
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Die Zahl der dem RKI gemeldeten Corona-Infektionen sinkt weiter, ebenso die Belegung der Intensivstationen. Dennoch kann keine Entwarnung gegeben werden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 312,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Donnerstag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 314,2 gelegen (Vorwoche: 345,9; Vormonat: 702,4). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 46.724 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 49.839) und 169 Todesfälle (Vorwoche: 167) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 31.771.884 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Inzidenz um 18 Prozent niedriger als in der Vorwoche

Auch im Wochenvergleich des RKI ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gesunken. Sie ist um 18 Prozent niedriger als in der Vorwoche, heißt es in dem Bericht vom Donnerstag, der sich auf die Woche 8. bis 14. August bezieht.

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner ist demnach in allen Altersgruppen gesunken. Sie lag in der Woche bei 356. Allerdings gibt es eine hohe Dunkelziffer.

Das RKI schätzt die Zahl der Arztbesuche aufgrund einer akuten Atemwegserkrankung mit zusätzlicher Covid-19-Diagnose in der vergangenen Woche auf etwa 230.000. In der Woche zuvor waren es noch 270.000. Auch die Zahl der Menschen mit Covid-19-Diagnose auf Intensivstationen sank.

Das RKI meldete mit 298 für die vergangene Woche weniger Sterbefälle in Verbindung mit Corona als in der Vorwoche. Damals registrierte es 372 solcher Fälle. Man müsse aber noch mit Nachmeldungen rechnen.

Hohes Risiko für Ungeimpfte aller Altersgruppen

"Trotz des Rückganges der Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch", schreibt das RKI und wirbt nochmals für die Impfung: "Weiterhin zeigt sich für ungeimpfte Personen aller Altersgruppen ein deutlich höheres Risiko für eine schwere Verlaufsform der Covid-19-Erkrankung."

Am Donnerstag hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) eine zweite Auffrischimpfung für Risikogruppen und für Menschen ab dem Alter von 60 Jahren empfohlen, um sie besser vor einer schweren Erkrankung zu schützen. Zuvor galt die Empfehlung für Risikogruppen und Menschen ab 70 Jahren.

Der unabhängige Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Donnerstag ebenfalls die Verabreichung einer zweiten Corona-Auffrischimpfung für ältere Menschen empfohlen, wobei er kein genaues Alter nannte.

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Gesundheitssystem weiterhin belastet

Selbst bei sinkenden Covid-19-Zahlen bleibe die mit Covid-19 assoziierte Belastung des Gesundheitssystems hoch, schreibt das RKI. In den kommenden Wochen sei weiter mit einer hohen Zahl an Klinikaufnahmen und Todesfällen zu rechnen, insbesondere in höheren Altersgruppen. Bei Auftreten von Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten "wird daher weiterhin – unabhängig vom Impfstatus und auch bei negativem Covid-19 Antigen-Schnelltestergebnis – dringend empfohlen, Kontakte zu meiden".

Die seit Mitte Juni in Deutschland dominierende Omikron-Sublinie BA.5 habe mit einem Anteil von 95,2 Prozent in der ersten Augustwoche andere Varianten fast vollständig verdrängt. Ihr Anteil sei erneut leicht gestiegen, während die Varianten BA.2 und BA.4 seit Wochen zurückgehen und bei 1,1 und 3,7 Prozent liegen.

Die unter anderem in Indien stark verbreitete Sublinie BA.2.75 wurde in Deutschland laut RKI bisher insgesamt zehnmal in einer Stichprobe nachgewiesen. Bislang sei es noch nicht beobachtet worden, dass BA.2.75 in einem von BA.4/BA.5-dominierten Geschehen, wie in Deutschland, einen Wachstumsvorteil habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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