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Frankfurt räumt Krankenhäuser und Altenheime - größte Evakuierung


Rekord-Evakuierung
Frankfurt räumt Krankenhäuser und Altenheime

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 02.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Patienten des Bürgerhospitals werden in ein anderes Krankenhaus verlegt, da die Klinik wegen einer Bombenentschärfung am Sonntag evakuiert werden muss.Vergrößern des BildesPatienten des Bürgerhospitals werden in ein anderes Krankenhaus verlegt, da die Klinik wegen einer Bombenentschärfung am Sonntag evakuiert werden muss. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa-bilder)
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Einen Tag vor der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Frankfurt ist in der Bankenstadt die größte Evakuierung in der Geschichte der Bundesrepublik angelaufen.

Patienten aus zwei Krankenhäusern in der Sperrzone wurden am Samstag verlegt, wie Sprecher von Polizei und Feuerwehr berichteten. "Bislang gab es keine Probleme", sagte ein Polizeisprecher. Außer den beiden Krankenhäusern müssen noch zehn Altenheime geräumt werden.

Zu den geräumten Krankenhäusern gehört mit dem Frankfurter Bürgerhospital die größte Geburtsstation Hessens. Von dort ist mittlerweile das letzte Baby verlegt, wie Steffen Kunzmann, Chefarzt der Neonatologie, am Vormittag sagte. Bereits seit Donnerstag seien wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe am Sonntag nach und nach Neugeborene wegtransportiert worden. "Die Solidarität der umliegenden Kliniken ist fantastisch. Alle haben sofort ihre Unterstützung angeboten", erklärte Kunzmann. Insgesamt waren 20 Babys betroffen.

Krankenhaus soll bis 18 Uhr geräumt sein

"Bei der Verlegung ist wichtig, dass alle Patienten, nicht nur die Neugeborenen, auf dem Niveau weiterbehandelt werden können, auf dem sie auch im Bürgerhospital behandelt werden", betonte Uwe Schweigkofler. Der Leitende Arzt des Notfall- und Rettungsteams der Frankfurter Unfallklinik, in die ein Großteil der erwachsenen Patienten verlegt wird, leitet die Evakuierung des Bürgerhospitals. Am Samstag mussten aus dem 320-Betten-Haus laut Klinikangaben etwas mehr als 100 Patienten verlegt werden. Bis 18 Uhr sollte die Maßnahme abgeschlossen sein.

Wegen der Entschärfung der am Universitäts-Campus Westend entdeckten Luftmine, die etwa 1,8 Tonnen schwer sein soll, müssen am Sonntag insgesamt mehr als 60.000 Bürger ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Damit Einbrecher und andere Kriminelle das nicht ausnutzen können, will die Polizei bereits am Samstag mit mehr Kräften als sonst in den betroffenen Stadtteilen unterwegs sein.

Bombenentschärfung auch in Koblenz

Auch in Koblenz wurden wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe Patienten von einem Krankenhaus in der Sperrzone zu anderen Kliniken gebracht. Die 500 Kilogramm schwere US-Fliegerbombe wurde am Samstagnachmittag erfolgreich entschärft.

21.000 Menschen mussten am Vormittag ihre Wohnungen verlassen. Nach einer knappen Stunde war die Bombe erfolgreich entschärft, um kurz nach 16.00 Uhr konnten die Anwohner wieder nach Hause zurückkehren.

Einige weigerten sich zu evakuieren

Die seit dem frühen Morgen laufende Evakuierung des Gebiets rund um den Fundort war erst um 15.25 Uhr am Nachmittag abgeschlossen. Einige Anwohner hatten sich zunächst geweigert, ihrer Wohnungen zu verlassen. Im Anschluss begannen Experten des Kampfmittelräumdienstes damit, die auf einer Baustelle entdeckte Bombe zu entschärfen.

Auch zwei Altenheime, ein Krankenhaus und ein Gefängnis mussten geräumt werden. Am Hauptbahnhof und dem Bahnhof Moselweiß hielten mehrere Stunden lang keine Züge. Rund 800 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen waren vor Ort. Die Bombe war am vergangenen Montag auf der Baustelle entdeckt worden.

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