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Saskia Esken (SPD): Künstliche Intelligenz kann langweilige Arbeit übernehmen


Forderung nach Regeln
Esken: Künstliche Intelligenz kann langweilige Arbeit übernehmen

Von dpa
Aktualisiert am 16.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Saskia EskenVergrößern des BildesSPD-Chefin Saskia Esken: "Wir haben also den dringenden Bedarf, Arbeitskraft zu ersetzen." (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa/dpa-bilder)
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Die Angst, dass durch künstliche Intelligenz Jobs verloren gehen können, weist die SPD-Chefin zurück. Volker Wissing fordert schnelle Regelungen.

SPD-Chefin Saskia Esken ist Befürchtungen entgegengetreten, dass durch den Einsatz künstlicher Intelligenz unter dem Strich Jobs verloren geben könnten. "Diese Befürchtung gibt es bei jedem Technologiesprung, und doch sind bisher immer mehr neue Jobs entstanden als ersetzt wurden", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Online Sonntag/Print Montag).

Außerdem gebe es schon jetzt einen großen Fachkräftemangel. "Dabei geht meine Generation, die Boomer, erst noch in Rente, und die Generation, die uns ersetzen soll, ist gerade mal halb so groß. Wir haben also den dringenden Bedarf, Arbeitskraft zu ersetzen." Es gelte für alle, dass sich die Arbeit stetig verändere. "Also sollten wir ein Leben lang neugierig und veränderungsbereit bleiben."

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Künstliche Intelligenz könne langweilige Tätigkeiten abnehmen. "Dann können wir uns auf die Aufgaben konzentrieren, für die es menschliche Fähigkeiten braucht: Empathie, Kreativität, das Über-den-Tellerrand-hinaus-Blicken und das Lösen komplexer, neuartiger Aufgaben", erklärte sie.

Wissing will KI "vernünftig regulieren, bevor es zu spät ist"

Allerdings dürfe der Einsatz künstlicher Intelligenz nicht zur Überwachung am Arbeitsplatz missbraucht werden. "Dafür muss der Gesetzgeber sorgen." Esken warnte auch vor Gefahren der künstlichen Intelligenz. Damit könnten "absolut echt wirkende Bilder, Audios und Videos" erstellt werden, die aber reine Fälschungen seien. "So könnten zum Beispiel authentisch wirkende Aussagen von Politikern verbreitet werden, die diese nie getätigt haben. Durch so etwas könnten Kriege entstehen." Es müsse deshalb sichergestellt werden, dass echte Aufnahmen als solche zu erkennen seien – etwa, indem sie mit einem digitalen Wasserzeichen gekennzeichnet würden.

Digitalminister Volker Wissing (FDP) sagte der "Bild am Sonntag": "Wir müssen jetzt klug reagieren und künstliche Intelligenz vernünftig regulieren, bevor es dafür zu spät ist. Das darf nicht wieder Jahre dauern." Er forderte, in Europa schnell einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen. Ein gesetzlicher Rahmen müsse sicherstellen, dass die neue Technologie nur dann eingesetzt werden dürfe, wenn sie sich an europäische Werte wie Demokratie, Transparenz und Neutralität halte, sagte Wissing. "KI-Systeme dürfen uns nicht manipulieren, sie müssen uns unterstützen." Dabei sieht er in der Nutzung von KI auch riesige Chancen.

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums sagte dem "Handelsblatt": "Wesentlich kommt es dabei auf eine Balance an zwischen Innovationsoffenheit und einem klaren Rechtsrahmen, der Standards für vertrauenswürdige KI definiert." Inwiefern eine Zertifizierung eine Rolle spielen könne, werde sich zeigen.

Die Bundesregierung habe sich im Rahmen der diskutierten EU-Verordnung zur KI-Regulierung dafür eingesetzt, die Nutzung bestimmter Hochrisiko-KI-Systeme durch die öffentliche Verwaltung in einer öffentlich zugänglichen Datenbank sichtbar zu machen. Gemeint sind Systeme, die zum Beispiel in den Bereichen Grenzkontrolle oder Strafverfolgung verwendet werden könnten – etwa für Vorhersagen zur Wahrscheinlichkeit von Verbrechen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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