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Geheimtreffen in Potsdam: Schröder tritt aus dem Verein Deutsche Sprache aus


Streit beim Verein Deutsche Sprache
Teilnehmerin an rechtem Geheimtreffen tritt von Posten ab

Von t-online, ts

15.01.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240110-911-008390Vergrößern des BildesPläne für massenhafte Vertreibungen: Blick auf ein Gästehaus in Potsdam, in dem Rechtsextreme laut einem Bericht im November an einem Treffen Rechtsextremer teilgenommen haben sollen. (Quelle: Jens Kalaene/dpa)
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Das Treffen Rechtsextremer in Potsdam hat weitere Konsequenzen: Silke Schröder ist aus dem "Verein Deutsche Sprache" ausgetreten. Damit kam sie einem Ausschluss zuvor.

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des geheimen Treffens von Rechtsextremisten war auch die Vorständin des Vereins Deutscher Sprache (VDS), Silke Schröder. Die Gäste besprachen dabei unter anderem einen "Masterplan" zur "Remigration", der Millionen von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland vertreiben sollte. Darüber berichtete das Recherchenetzwerk "Correctiv" vergangene Woche.

Schröder hat nun erste Konsequenzen gezogen und ist von ihrem Amt als Vorständin zurückgetreten. Außerdem hat sie ihre Vereinsmitgliedschaft aufgegeben, teilt der VDS am Montag in einer Mitteilung mit. "Frau Schröder ist mit ihrem Rücktritt einem Vereinsausschluss auf der Vorstandssitzung am kommenden Freitag zuvorgekommen", sagt der Vereinsvorsitzende Walter Krämer. "Es ist nun notwendig, den Schaden für den VDS zu begrenzen, der durch die privaten Tätigkeiten von Frau Schröder entstanden ist."

Schröder wettert gegen die Bundesregierung

Der Verein habe das Ziel, die deutsche Sprache zu fördern und weiterzuentwickeln. "Wir sehen uns als überparteiliche Interessenvertretung für alle", so Krämer weiter. "Radikale Positionen – rechts wie links – lehnen wir aber entschieden ab und tragen auch weiter dafür Sorge, dass diese nicht im Namen des VDS vertreten werden können."

Schröder selbst äußerte sich in einem Brief, den sie auf X (vormals Twitter) teilte. Darin wettert sie gegen die Ampelkoalition. Sie habe durch ihre Politik "die bürgerliche Mitte" gegen sich aufgebracht. Schröder sehe sich nach Veröffentlichung des Treffens Diffamierungen ausgesetzt. Der VDS habe sich "nicht besonnen, sondern übereilt mit einer Distanzierung zu dem Besuch der Veranstaltung durch meine Person reagiert". Eine weitere Arbeit für den Verein sei deshalb nicht in ihrem Interesse. "Ich lege daher mit sofortiger Wirkung mein Vorstandsamt nieder und trete aus dem Verein aus."

Peter Sloterdijk aus dem VDS ausgetreten

Zuvor hatte der Philosoph Peter Sloterdijk den Verein verlassen. Das Kündigungsschreiben verbreitete ein Journalist des Deutschlandfunks auf X. Auch der Schauspieler Dieter Hallervorden, der dem Verein weiter angehört, distanzierte sich. "Ich bin entsetzt. Und die Frau muss diesen Verein schnellstens verlassen", sagte er dem Deutschlandfunk.

In einer Mitteilung vom vergangenen Mittwoch distanzierte sich der VDS "von den privaten Tätigkeiten seines Vorstandsmitglieds Silke Schröder". Das Treffen sei nicht mit dem Verein abgesprochen gewesen und nicht autorisiert.

Verwendete Quellen
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