Schleppendes Dublin-Verfahren EU-Staaten verweigern Flüchtlingsrücknahme

Die EU-Mitgliedsstaaten halten sich nicht konsequent an das Dublin-Verfahren. Sie nehmen nur jeden 13. Migranten aus Deutschland zurück, für deren Asylverfahren sie eigentlich zuständig wären, das berichtet die "Bild"-Zeitung.
Nach dem Dublin-Verfahren müssen Migranten ihre Asylverfahren in dem EU-Land durchlaufen, in das sie zuerst eingereist sind. Das Blatt beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag.
Nach dem Bericht hat der Bund von Anfang 2016 bis Ende März diesen Jahres andere EU-Länder um Übernahme von 72.321 Migranten ersucht. Tatsächlich zurückgeführt wurden aber nur 5321 (7,3 Prozent) der betroffenen Personen. Umgekehrt stellten andere EU-Länder für 39.251 Migranten Übernahmeersuchen an Deutschland. Aufgenommen wurden davon 14.566 (37,1 Prozent) Betroffene.